Carsten Maschmeyer Der Freund der Mächtigen

(RP). Der Halbmilliardär Carsten Maschmeyer ist eine schillernde Persönlichkeit – spätestens seitdem er mit der Schauspielerin Veronica Ferres liiert ist. Nun hat der Politiker-Intimus Maschmeyer als Gastgeber von Bundespräsident Christian Wulff auf Mallorca wieder von sich reden gemacht.

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Das ist Carsten Maschmeyer

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Foto: dpa/Christian Charisius

(RP). Der Halbmilliardär Carsten Maschmeyer ist eine schillernde Persönlichkeit — spätestens seitdem er mit der Schauspielerin Veronica Ferres liiert ist. Nun hat der Politiker-Intimus Maschmeyer als Gastgeber von Bundespräsident Christian Wulff auf Mallorca wieder von sich reden gemacht.

Jeden Tag ein Lächeln wolle sie ihm schenken, hat sie gesagt, als er im letzten Jahr 50 wurde. Jeden Tag ein Lächeln von Veronica Ferres, dem "Superweib" aus dem Kino. Wem ist das schon vergönnt!

Carsten Maschmeyer ist der Auserwählte, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen. Er hat es zu etwas gebracht, ist mit 51 Jahren ein gemachter Mann, einer, der mit einem Privatvermögen von einer halben Milliarde Euro auf der Liste der 50 reichsten Deutschen steht.

Maschmeyer hat diesen Reichtum nicht etwa geerbt, er hat ihn sich selbst erarbeitet. Beim Verkaufen von Versicherungspolicen war Maschmeyer so ungemein erfolgreich, dass sein Unternehmen AWD (Allgemeiner Wirtschaftsdienst) binnen 20 Jahren zu einem Konzern mit 5700 Mitarbeitern und fast 800 Millionen Euro Jahresumsatz aufwuchs. 2009 stieg Maschmeyer bei AWD aus, nicht ohne vorher groß Kasse zu machen: Er verkaufte seine Unternehmensanteile an den Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life — für 350 Millionen Euro.

Unmittelbar zuvor muss er das Herz von "La Ferres", der "Frau vom Checkpoint Chralie", erobert haben. Die blonde Hünin sei mit ihrem Ruhm und ihrer Körpergröße von 1,82 Metern mit ihm "auf Augenhöhe", befand Maschmeyer.

Doch der sieben Zentimeter längere Emporkömmling spielt nicht nur mit der Ferres auf Augenhöhe. Auch die Größen der Politik haben einen Faible für den rothaarigen Smartie, vor allem die aus seiner Wahlheimat Hannover. Zu seiner "Niedersachsen-Connection" zählen etwa Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD), Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und SPD-Chef Sigmar Gabriel. Sie alle tummelten sich im März 2009 auf seiner Geburtstagsparty zum 50.

Mit von der Partie waren auch der heutige Bundespräsident und die First Lady. Christian Wulff hatte als Nachfolger Schröders im Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten viele von dessen guten Freunden einfach übernommen. Auch zu Maschmeyer entwickelte sich in den letzten Jahren eine herzliche Beziehung. 2007 war es sogar Wulff, der Maschmeyer mit seiner späteren Herzensdame Veronica Ferres in Berlin bekannt machte.

Im März 2008 lud Wulff den Halbmilliardär zu seiner Hochzeit mit Bettina. Wenig später hielt Wulff die Laudatio für Maschmeyer, als dieser von der Uni Hildesheim die Ehrendoktorwürde bekam.

Doch nun hat Wulff eine neue Rolle übernommen, er ist oberster Repräsentant des Staates. In Berlin weht ein anderer Wind als in der Provinz, Wulff muss mit größerem Medienecho rechnen. Dennoch verbrachte er in diesem Juli seinen ersten Sommerurlaub als Bundespräsident auf dem 20 Millionen Euro teuren Anwesen "Paradise Castle" seines Freundes Maschmeyer auf Mallorca. Sein Sprecher versichert, Wulff habe für die Gästewohnung, die er in der Villa des Finanzmoguls gemietet habe, einen angemessenen Preis bezahlt.

Alles mag korrekt gewesen sein, der Vorwurf der Bestechlichkeit ausbleiben. Auch ein Bundespräsident darf schließlich Urlaub bei einem Freund machen, selbst wenn der besonders reich ist. Trotzdem hat dieser zehntägige Aufenthalt der Präsidentenfamilie im wunderschönen Ambiente mit Pool und Garten ein Geschmäckle: Die Deutschen mögen es nicht, wenn ihr Präsident, den sie gerne rechtschaffen und bescheiden hätten, eine allzu große Nähe zum Jet-Set pflegt.

Maschmeyer hat der Wirbel um Wulffs Mallorca-Visite mal wieder in die Klatschspalten katapultiert. Für ihn ist das gar nicht so schlecht, es steigert seine Bekanntheit. Zusammen mit dem Rentenexperten Bert Rürup verkauft Maschmeyer nämlich wieder Rentenpolicen.

(RP)
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