Kassel/Dortmund Handys von fahrendem Lkw gestohlen

Kassel/Dortmund · Eine Bande hat mit einer spektakulären Methode iPhones und iPads erbeutet.

Ein Jahr nach einer Serie von 50 Raubüberfällen auf fahrende Lastwagen auf NRW-Autobahnen hat eine Bande erneut zugeschlagen. Dieses Mal raubten Unbekannte einen Lastwagen auf dem Weg von den Niederlanden nach Tschechien zwischen Dortmund und Kassel aus, wie die Polizei bestätigte.

Der tschechische Fahrer entdeckte den geplünderten Laderaum während einer Toilettenpause an der A44 kurz vor Kassel. Als er einige Stunden zuvor eine Pause an der Raststätte Lichtendorf an der A 1 bei Dortmund gemacht hatte, war noch alles in Ordnung. Wo genau die Täter auf der Autobahn zuschlugen, sei nicht bekannt, erklärte die Polizei. Sie erbeuteten iPhones und iPads im Wert von 70 000 Euro.

Die Ermittler suchen seit mehr als einem Jahr erfolglos nach den Räubern. Es könnten jetzt dieselben Täter im Spiel sein, die bereits seit November 2012 in NRW zugeschlagen hatten, so die Staatsanwaltschaft. Seit dem damaligen Winter war kein weiterer Fall bekanntgeworden.

Die Unbekannten haben sich darauf spezialisiert, nachts und bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn die Lastwagen internationaler Paketdienste zu entern. Die Methode: Die Männer fahren mit einem Geländewagen hinter den Truck. Aus dem Seitenfenster klettern die Täter über die Motorhaube des fahrenden Wagens und gelangen so an die Rückfront des Lkw. Sie brechen die Tür zum Laderaum auf oder knacken das Schloss der Plane. Dann reichen sie die Beute über die Motorhaube in den Wagen.

(dpa)
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