Narrenfreiheit? Harald Schmidt geht auf Maischberger los

Düsseldorf (rpo). Nach gerade einmal zwei regulären Sendungen hat sich Harald Schmidt schon einen hausinternen Feind gemacht: ARD-Talkerin Sandra Maischberger bekam von Schmidt bislang nur Hohn und Spott. Höhepunkt am Donnerstagabend: Schmidt reklamiert völlig ernst und in offiziellem Tonfall ihren Sendeplatz für sich.

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Wird Harald Schmidt wieder zum "Dirty Harry"? In den ersten beiden Sendungen auf dem neuen 23 Uhr-Sendeplatz sparte der LateNight-Zyniker nicht mit Seitenhieben auf Kollegen. Ob sich diese allerdings über die kostenlose PR freuen, scheint besonders im Falle von Sandra Maischberger fraglich.

Schon lange vor dem Start von Harald Schmidts neuer Sendung im Ersten wurde über den Dienstagabend als möglichen Sendeplatz für das Lästermaul spekuliert. Dort holt Sandra Maischberger trotz Konzeptänderungen und Umzug von Berlin nach Köln bislang keine zufriedenstellenden Quoten.

Als Harald Schmidt sich dann am Donnerstagabend in der Sendung mit dem Hinweis verabschiedete, in der kommenden Woche bereits am Dienstag anstelle von Sandra Maischberger auf Sendung zu gehen, erschien dies nicht unrealistisch und angesichts der Schmidt-Euphorie bei der ARD durchaus möglich.

Erst recht, da Schmidt schon in der Sendung am Mittwochabend Maischberger verhöhnte: In einem Vergleich der LateNight-Talkshows, dargestellt via eingeblendetem Säulendiagramm, wurde Maischbergers Sendung "Menschen bei Maischberger" mit einem Minus-Balken noch deutlich überzogener als Schlusslicht dargestellt.

Bei der ARD bemüht man sich am Freitagmorgen um Schadensbegrenzung: Lapidar heißt es da nach zweimaligem Nachfragen von einer Sprecherin des Senders, es sei "einfach nur ein Scherz gewesen". Das Management von Sandra Maischberger war zur Stunde noch nicht zu einem Statement zu erreichen, ebenso wie Bonito TV.

Im Vorfeld von Schmidts Sendung räumten ihm die Verantwortlichen der ARD zwar völlige Narrenfreiheit ein, auch bezogen auf ARD-Formate und —Gesichter. Ob sie die Seitenhiebe von Schmidt als in seiner Art und Weise verpackte Promotion für Maischberger verstehen? Sandra Maischberger dürfte jedenfalls nicht gelacht haben — auch wenn es "einfach nur ein Scherz gewesen" sein soll.

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