Göttingen Niedersachsen verbietet erstmals Hells-Angels-Club

Hannover · Nun hat auch Niedersachsen erstmals einen Rockerclub verboten: Es handelt sich um die Hells Angels in Göttingen. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der versuchten Erpressung, unter anderem gegen den Anführer des Clubs, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt.

Nun hat auch Niedersachsen erstmals einen Rockerclub verboten: Es handelt sich um die Hells Angels in Göttingen.
Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der versuchten Erpressung, unter anderem gegen den Anführer des Clubs, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt.

Das sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Freitag im Landtag in Hannover. Die Polizei hat seinen Worten nach auch Erkenntnisse über Straftaten anderer Hells-Angels-Mitglieder. Rund 330 Polizisten durchsuchten am Freitag 16 Objekte in Niedersachsen. "Ziel ist das Auffinden und Beschlagnahmen des Vermögens des Vereins", sagte Pistorius. Über die Aktion und das Verbot des Clubs hatte zunächst der Norddeutsche Rundfunk (NDR)
berichtet.

Anders als in einigen anderen Bundesländern gab es in Niedersachsen bisher kein Verbot eines Rockerclubs. Die Hells Angels in Hannover mit ihrem derzeit in Spanien in Untersuchungshaft sitzenden früheren Chef Frank Hanebuth hatten sich 2012 selbst aufgelöst - auch unter dem Eindruck einer Polizei-Razzia in Hanebuths Anwesen bei Hannover, bei der sich GSG-9-Spezialkräfte von einem Hubschrauber abgeseilt hatten.

(dpa)
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