Die Aufgaben der GSG 9
Die GSG 9 wird besonders ausgebildet und soll vor allem Schwerstkriminalität bekämpfen. Zu ihren Einsatzgebieten gehören Antiterror und Geiselbefreiung. Sie sollen Aufgaben übernehmen, welche für die normalen Einsatzkräfte der Polizei nicht durchführbar sind. Da sie zur Polizei und nicht zum Militär gehört, muss kein Bundestagsmandat beschlossen werden, um Einsätze zu genehmigen. Allerdings darf die GSG 9 deswegen auch nicht an einem Krieg teilnehmen. Früher musste die GSG 9 auch Botschafter beschützen. Hierfür ist heute aber eine andere Spezialeinheit verantwortlich. Die GSG 9 hat bis zum Jahr 2009 über 1600 Einsätze gehabt.
Die Auswahl und Ausbildung von Rekruten
Die GSG 9 hat verschiedene Einsatzgruppen. Im Jahr 2009 gab es folgende Einheiten: Präzisionsschützen, Einsatztaucher, Boarding Spezialisten in der Landlufteinheit, Sprengstoff- und Kampfmittelexperten und Beobachtungs- und IT-Techniker. Wenn ein ausgebildeter Polizist sich zu der GSG 9 versetzten lassen möchte, muss er dieses beantragen. Hierfür können sich aber nicht nur Polizisten der Bundespolizei, sondern auch der Länder bewerben. Für eine Bewerbung darf ein Polizist nicht älter als 31 Jahre sein.
Die Bewerber müssen sich einem medizinischen Test unterzeihen. Falls sie diesen bestehen, müssen sie einen Sporttest absolvieren. Dieser besteht aus 6 verschiedenen Disziplinen. Wenn dieser bestanden wird, muss noch ein psychologischer Test absolviert werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests, beginnt der Bewerber mit einer zehn Monate dauernde Ausbildung. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung kann sich der Absolvent "Polizeivollzugsbeamter für besondere Verwendung" nennen. Anschließend wird er einer Einheit zugeteilt. Die Beamten der GSG 9 trainieren nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern.
Besondere Einsätze
Im Jahr 2007 verhinderte die GSG 9 einen terroristischen Anschlag in Deutschland, indem sie eine Gruppe von drei Terroristen festnehmen konnte. Diese wurde später in den Medien als "Sauerland Gruppe" bezeichnet. Neben den Einsätzen bildet die GSG 9 auch Spezialeinheiten anderer Länder aus. So wurden zwischen 2008 und 2011 die Sicherheitskräfte des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko von der GSG 9 ausgebildet.