Wegen Corona und Spätfrösten Spargel- und Erdbeerernte fällt deutlich geringer aus

Wiesbaden · Weniger Spargel und weniger Erdbeeren: Die Ernte in Deutschland fällt einer Schätzung zufolge in diesem Jahr deutlich geringer aus als 2019. NRW liegt jeweils auf Platz 3 der produzierenden Bundesländer.

 Spargelstangen ragen aus dem Damm, während ein Saisonarbeiter das edle Gemüse erntet.

Spargelstangen ragen aus dem Damm, während ein Saisonarbeiter das edle Gemüse erntet.

Foto: dpa/Arne Dedert

Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes sank die Erntemenge von Spargel um 19 Prozent auf rund 106.400 Tonnen. Der Rückgang sei wahrscheinlich auch auf den Mangel an ausländischen Erntehelfern infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen, teilte die Wiesbadener Behörde am Montag mit. Die Menge des geernteten Edelgemüses lag demnach 14 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre von 123.700 Tonnen.

Die Erdbeerernte im Freiland wird mit 99.000 Tonnen den Angaben zufolge voraussichtlich um 13 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Gründe dafür sind unter anderem regionale Spätfröste und Trockenheit im Frühjahr, die die Blüten schädigten. Zudem sank die ertragsfähige Anbaufläche um 7 Prozent auf bundesweit 10.800 Hektar. Es war der geringste Wert seit 2003.

Die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland wird mit 25.400 Tonnen in Niedersachsen erwartet, vor Baden-Württemberg mit 18 .400 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 15.500 Tonnen.

Auch beim Spargel liegt Niedersachsen mit 26.600 Tonnen (minus 5Prozent) vorn, gefolgt von Brandenburg mit 19.100 Tonnen (minus 12 Prozent) und Nordrhein-Westfalen mit 18.600 Tonnen (minus 17 Prozent). Die Anbaufläche des Edelgemüses nahm im Vergleich zu 2019 um knapp 5 Prozent auf gut 21.900 Hektar ab.

(juw/dpa)
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