Clinton muss Äthiopien-Besuch abbrechen Vulkan Dubbi in Eritrea ausgebrochen

Toulouse (RPO). Im nordostafrikanischen Eritrea ist der Vulkan Dubbi ausgebrochen. Durch die Aschewolke musste US-Außenministerin Hillary Clinton ihren Besuch in Addis Abeba, der Hauptstadt des südlichen Nachbarlandes Äthiopien, am Montag ab.

 US-Politikerin Hillary Clinton musste ihren Besuch in Äthiopien wegen eines Vulkanausbruchs abbrechen.

US-Politikerin Hillary Clinton musste ihren Besuch in Äthiopien wegen eines Vulkanausbruchs abbrechen.

Foto: POOL, AFP

Die Rauch- und Aschewolke stieg bis zu 15 Kilometer in die Höhe, wie das Vulkanbeobachtungszentrum VAAC am Montag im südfranzösischen Toulouse mitteilte. Die Eruption des 1625 Meter hohen Vulkans nahe der Küste des Roten Meeres sei erheblich.

Die Auswertung der Satellitenbilder ergebe, dass die Aschewolke eine Höhe von 13 bis 15 Kilometer erreichte. Die Eruption begann demnach am Sonntagabend. Es war das erste Mal seit 1861, dass die Wissenschaftler einen Ausbruch des Dubbi registrierten.

Wegen der Aschewolke brach US-Außenministerin Clinton ihren Aufenthalt in Addis Abeba, der Hauptstadt des südlichen Nachbarlandes Äthiopien, am Montag ab. Die Aschewolke nähere sich der äthiopischen Hauptstadt, daher müsse die Maschine mit der Ministerin das Land verlassen, sagte ein Mitglied ihrer Delegation.

Wegen des Vulkanausbruchs strich die Lufthansa am Montag zwei Flüge. Der Flug von Frankfurt nach Addis Abeba wurde abgesagt, der Flug von Frankfurt über das saudiarabische Dschiddah nach Asmara, der Hauptstadt Eritreas, endete in Dschiddah, wie ein Sprecher mitteilte. Für den Flugplan am Dienstag, der zwei Flüge von Frankfurt nach Addis Abeba vorsieht, sei noch nichts entschieden.

Weitere Flugausfälle in Südamerika

Auch die Aschewolke des chilenischen Vulkans Cordon Caulle hat den Luftverkehr in Südamerika am Montag weiter behindert. In Argentinien, Uruguay und anderen Ländern mussten Dutzende Flüge gestrichen werden. Die zwei großen Flughäfen in Buenos Aires stellten den Betrieb ein.

Aerolineas Argentinas leitete Fluge aus Europa nach Cordoba 700 Kilometer nordwestlich um. Betroffen war auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der ebenfalls nach Cordoba fliegen und dann mit dem Auti zu einem Treffen mit Präsidentin Cristina Fernandez in der Hauptstadt fahren musste.

In Australien dagegen hatte sich die Aschewolke so weit bewegt, dass einige Airlines den Flugbetrieb in Melbourne teilweise wieder aufnehmen und tausende gestrandete Passagiere befördern konnten. Die Aschewolke könnte den Luftverkehr noch mehrere Tage behindern, teilte die australischen Luftverkehrsbehörde mit.

Der Cordon Caulle brach am 4. Juni aus. Die chilenischen Behörden erklärten, die Aktivität sei inzwischen zurückgegangen. Allerdings wurden die Menschen aus der Umgebung des Vulkans wegen Erdrutschgefahr aufgefordert, zunächst nicht zurückzukehren. 4000 Menschen wurden seit dem Ausbruch in Sicherheit gebracht.

(AFP/dapd/jre)
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