Weltweite Demo gegen Autoverkehr Nackt-Radler protestieren für die Umwelt

Santiago de Chile (RPO). Nackte Haut für den Widerstand: Am Samstag fanden sich weltweit Radler, die sich für den Protest entblättert haben. Ihre Mission: die Rechte der Fahrradfahrer zu stärken. In mehreren Großstädten schwangen sich die Demonstranten splitternackt auf ihre Drahtesel, um ein Zeichen gegen Autos, rücksichtslose Raser und Luftverschmutzung zu setzen.

Der World Naked Bike Ride 2011
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Der World Naked Bike Ride 2011

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Der Welttag des nackten Fahrradfahrens wurde 2004 ins Leben gerufen. Ziel ist damals wie heute, die Aufmerksamkeit für Fahrradfahrer zu erhöhen und gegen die Abhängigkeit der menschlichen Mobilität von Öl zu protestieren.

In Santiago de Chile, wo der "World Naked Bike Ride" zum ersten Mal stattfand, verstanden die Beamten in diesem Jahr aber wenig Spaß: sieben Teilnehmer wurden wegen "unsittlichen Verhaltens" festgenommen.

Die Fahrrad-Demonstranten in der chilenischen Hauptstadt waren zunächst vollständig bekleidet losgefahren und hatten sich dann nach und nach ausgezogen. Bei der Ankunft am Plaza Italia waren einige völlig nackt.

Santiago de Chile zählt zu den Städten in Lateinamerika mit der größten Luftverschmutzung. Radfahren hat dort in den vergangenen Jahren stark an Beliebtheit gewonnen.

In Mexiko-Stadt versammelten sich am Samstag 500 Menschen auf der Reforma-Straße, um bei glühender Hitze nackt, halbnackt oder mit bemaltem Körper durch die Straßen zu radeln. Es war bereits das sechste Mal, dass die Veranstaltung in der mexikanischen Hauptstadt stattfand.

Auch in London traten Nackte wieder in die Pedale: bereits zum achten Mal fand die Aktion dort statt. Die Teilnehmer radelten an mehreren Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt vorbei. Viele von ihnen hatten sich Protest-Sprüche gegen Öl und Autos auf ihre Körper geschrieben.

(AFP/jre)
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