„Stop-List“ Russland verhängt Einreiseverbot für Biden und Blinken

Moskau · Auf der vom Außenministerium in Moskau veröffentlichten Liste finden sich auch Verteidigungsminister Lloyd Austin und die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton. Kurz zuvor verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen mehrere russische Staatsbürger, denen es schwere Menschenrechtsverletzungen vorwarf.

 Us-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken dürfen nun nicht mehr nach Russland einreisen

Us-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken dürfen nun nicht mehr nach Russland einreisen

Foto: dpa/Patrick Semansky

Als Reaktion auf US-Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt Moskau nun seinerseits Einreiseverbote gegen US-Präsident Joe Biden und andere US-Regierungsmitglieder. Das russische Außenministerium veröffentlichte am Dienstag eine „schwarze Liste“ mit 13 Namen, darunter Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin, Bidens Sicherheitsberater Jacob Sullivan und seine Sprecherin Jen Psaki. Auch Ex-Außenministerin Hillary Clinton steht auf der „Stop-List“.

Es ist das erste Mal, dass Russland eine Liste betroffener Personen veröffentlicht. Allerdings gilt der Schritt eher als symbolisch. Die USA hatten zuvor den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seinen Außenminister Sergej Lawrow sowie weitere Regierungsmitglieder und wichtige Helfer persönlich sanktioniert.

Das Außenministerium in Moskau betonte, es handle sich um eine Antwort auf die beispiellosen US-Sanktionen, die ranghohen russischen Regierungsmitgliedern die Einreise in die USA verbieten. „Dieser Schritt war als Gegenmaßnahme die unvermeidliche Konsequenz des extremen russophoben Kurses der gegenwärtigen US-Administration, die in einem verzweifelten Versuch, die amerikanische Hegemonie aufrechtzuerhalten, ohne jeden Anstand die frontale Eindämmung Russlands versucht“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Das Ministerium kündigte an, die Sanktionsliste um „ranghohe US-Beamte, Militärs, Abgeordnete, Geschäftsleute, Experten und Medienvertreter“ zu erweitern, die „russophob“ handelten „oder zur Aufstachelung zum Hass gegen Russland und zur Einführung restriktiver Maßnahmen beigetragen haben“. Damit solle auch die russische Wirtschaft geschützt werden.

Russland hatte die Ukraine am 24. Februar angegriffen. In der Folge hatten die USA, die EU und weitere Staaten umfassende Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland erlassen.

(leom/dpa)
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