Protest gegen Haftbedingungen TV: Kinderschänder Marc Dutroux im Hungerstreik

Brüssel (rpo). Der belgische Kinderschänder Marc Dutroux sitzt unter verschärften Bedingungen in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Brüssel. Offenbar ist er mit den Zuständen dort unzufrieden, denn er ist jetzt angeblich in den Hungerstreik getreten, um dagegen zu protestieren.

Der wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilte Dutroux verweigere seit Freitag die Nahrungsaufnahme, berichtete der belgische Sender RTL-TVI am Montag.

Dutroux befindet sich derzeit im Gefängnis Ittre rund 30 Kilometer südlich von Brüssel. Dort ist er im Hochsicherheitstrakt untergebracht. Seine Anwesenheit wird jede Viertelstunde kontrolliert. Da die Behörden Racheakte fürchten, ist dem 48-Jährigen jeder Kontakt zu Mithäftlingen untersagt.

Dutroux wolle in seine eingerichtete Zelle im Gefängnis im südbelgischen Arlon zurück, sagte einer seiner Anwälte dem Sender. In Arlon war Dutroux im vergangenen Juni wegen dreifachen Mordes und der Entführung und Vergewaltigung von sechs Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Zwei achtjährige Mädchen ließ Dutroux brutal in einer winzigen selbst gebauten Zelle im Keller seines Hauses verhungern. Die Verlegung nach Ittre erfolgte, weil sich der Kindermörder ab April wegen alter Fälle von Autodiebstahl vor einem Gericht im nahe gelegenen Nivelles verantworten muss.

(afp)
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