17-jähriger "Sensenmann" wollte Brandbomben werfen Polizei verhindert Amoklauf an US-Schule

Los Angeles · Nach dem Tipp eines Mitschülers haben die US-Behörden die Vorbereitungen für einen Amoklauf gestoppt. Laut Gerichtsunterlagen wollte ein 17-Jähriger in seiner Schule im Bundesstaat Oregon Brandbomben werfen.

Als "russischer Sensenmann" wollte er ein Blutbad nach dem Vorbild des Amoklaufs an der Columbine High School anrichten, bei dem vor 14 Jahren 13 Menschen getötet worden waren. Bei einer Anhörung am Dienstag wurden ihm versuchter vorsätzlicher Mord sowie der Besitz und Bau von Bomben vorgeworfen.

Ein Richter setzte eine Kaution von zwei Millionen Dollar (1,54 Millionen Euro) fest. Die Mutter des Teenagers sagte, ihr Sohn leide an einer seltenen psychischen Krankheit. Dessen ungeachtet wurde er als Erwachsener angehört, was zu einer höheren Strafe führen könnte. Der Schüler war per Video zu dem Gerichtstermin zugeschaltet.

Laut Justizunterlagen stellte die Polizei in einem Versteck unter den Bodenbrettern in seinem Zimmer zwei Rohrbomben, zwei Molotow-Cocktails und zwei mit einem Reiniger gefertigte Sprengsätze sicher. Außerdem wurden detaillierte Pläne gefunden. An einer Stelle heißt es: "Der russische Sensenmann ist hier", in Anspielung auf den Film "Bad Boys II". Er wolle an seiner West Albany High School eine Napalmbombe werfen und habe dann das Feuer eröffnen, schrieb der Verdächtige.

Als er Anleitungen zum Bombenbau und detaillierte Pläne mit in die Schule brachte, wurde ein Mitschüler misstrauisch und alarmierte die Behörden.

(AFP/felt)
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