EU-Fans wollen Europa-Hymne an der Spitze Britische Brexit-Gegner und -Befürworter streiten sich nun in den Charts

London · Beethoven vs. Komiker: In Großbritannien nimmt der Streit um den Brexit nun musikalische Züge an. Brexit-Gegner wollen zum Austritt die Europa-Hymne auf Platz 1 der Charts sehen, Brexit-Befürworter setzen auf einen Komiker-Song.

 Eine Büste des deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven im Beethoven Museum in Wien.

Eine Büste des deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven im Beethoven Museum in Wien.

Foto: dpa/Herbert Neubauer

Unmittelbar vor dem EU-Austritt Großbritanniens haben die Brexit-Gegner und -Befürworter ihren erbitterten Kampf in die Charts verlegt: Die Brexit-Gegner haben dazu aufgefordert, Beethovens „Ode an die Freude“, die offizielle Hymne der Europäischen Union, am Freitag auf Platz eins der britischen Charts zu bringen. Bei den Verkaufscharts von iTunes steht der letzte Satz von Beethovens 9. Sinfonie, eingespielt vom Johann-Strauss-Orchester unter der Leitung des Stargeigers André Rieu, bereits an der Spitze.

Die Brexit-Befürworter halten mit einem profaneren Musikstück dagegen: Sie fordern dazu auf, den Brexit-Song „17 Million Fuck-Offs“ von dem Komiker Dominic Frisby an die Spitze der Charts zu bringen. Der Titel bezieht sich auf die 17,4 Millionen Briten, die beim Referendum 2016 für den EU-Austritt Großbritanniens gestimmt hatten.

Frisby hat seinen Song, der auf die Elite in Brüssel und London und prominente Brexit-Befürworter abzielt, eigens um eine neue Strophe ergänzt, um den EU-Austritt Großbritanniens zu feiern. Nach Angaben der Official Charts Company, die die britischen Musikcharts veröffentlicht, steht er bisher allerdings nur auf Platz drei. Die britischen Single-Charts werden am Freitagnachmittag um 17.45 Uhr (MEZ) veröffentlicht, also einige Stunden vor dem Brexit um Mitternacht.

(c-st/AFP)
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