Unglaublicher Fall in England Mutter schwängerte 14-jährige Tochter mit Spritze

London · Ein bizarrer Fall erregt die Gemüter in Großbritannien: Weil sie selbst kein Kind mehr adoptieren durfte, hat eine Mutter in Großbritannien ihre 14-jährige Tochter zu einer Schwangerschaft gezwungen.

Die Frau habe das älteste ihrer drei Adoptivkinder mit Hilfe einer Spritze und einer im Internet gekauften Samenspende künstlich befruchtet, teilte der zuständige Richter Peter Jackson am Montag mit.

Die Britin ist dafür zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Aus den Reuters am Montag vorliegenden, bislang unter Verschluss gehaltenen Unterlagen des Gerichts vom März vergangenen Jahres geht hervor, dass sich das Mädchen bereits mit 14 Jahren die nach einer Online-Bestellung von einer Samenbank in Dänemark gelieferten Spermien einführen musste. Nach mehreren Versuchen, die sich über zwei Jahre erstreckten, wurde der Teenager mit 16 Jahren schwanger und gebar als 17-Jährige ein Kind.

Die Behörden kamen den ungewöhnlichen Umständen der Schwangerschaft auf die Spur, weil die Mutter verhindern wollte, dass die 17-Jährige das Kind stillte. Hebammen schöpften daraufhin Verdacht und schalteten Sozialbehörden sowie die Polizei ein.

Die bereits im März 2012 verurteilte Mutter war nach den Erkenntnissen des Gerichts von dem Wunsch nach einem vierten Kind getrieben. Sie hatte drei Mädchen adoptiert, die sie von der Außenwelt abschottete und privat unterrichtete. Die als extrem willenstark beschriebene Frau zwang das älteste der drei Kinder zu der künstlichen Befruchtung.

In dem Urteilspruch verwies die Justiz darauf, dass es in Großbritannien einfach sei, Spendersamen zu bekommen. Es gebe keine wirksamen Kontrollen über den Handel mit Spermien.

(REU/ap/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort