Abruzzen betroffen Mehrere Erdbeben erschüttern Italien

Rom · Zwei mittelschwere Erdbeben haben am Samstagabend das Zentrum Italiens erschüttert und Panik bei den Bewohnern ausgelöst. Ein Beben der Stärke 4,8 ereignete sich nach Behördenangaben in den Abruzzen, wo im April 2009 die Stadt L'Aquila von einem verheerenden Erdbeben getroffen wurde. In der Nacht zum Sonntag folgte dann gegen zwei Uhr ein Erdstoß der Stärke 3,7.

Chronik der Erdbeben in Italien
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Foto: AP

Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik lag das Epizentrum des Bebens vom Samstag in Frosinone zwischen Rom und Neapel. Berichte über mögliche Verletzte oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Die Erschütterungen lösten aber nach Angaben der Notdienste Panik aus. In einem Nationalpark rannten verängstigte Dorfbewohner laut Medienberichten aus ihren Häusern.

Die Bevölkerung habe den zweiten Erdstoß, der deutlich schwächer war als das Beben wenige Stunden zuvor in der benachbarten Provinz, deutlich gespürt, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Nach Angaben des nationalen Bebeninstituts INGV lag das Epizentrum diesmal in 16,6 Kilometern Tiefe in dem Bebengebiet um das Gran-Sasso-Massiv in den Abruzzen. In L'Aquila waren im April 2009 bei einem verheerenden Beben mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.

Kurz nach dem ersten Erdbeben am Samstagabend starb eine herzkranke Frau: Die 63-Jährige aus Isola del Liri in der betroffenen Provinz Frosinone habe sich nach dem Erdstoß vermutlich wegen des Schreckens schlecht gefühlt, meldete Ansa. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie starb.

Die Gegend um die Stadt L'Aquila war 2009 von einem Beben der Stärke 6,3 erschüttert worden. 309 Menschen wurden getötet, zahlreiche Gebäude in der mittelalterlichen Stadt wurden zerstört.

(AFP/dpa/felt)
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