Medienberichte Mann befreit Krokodil nach sechs Jahren von einem Reifen um den Hals

Jakarta · Vor zwei Jahren wurde eine Belohnung ausgeschrieben, um ein Krokodil von seinem Reifen zu befreien. Damals meldete sich niemand. Auch hinzugezogene Experten konnten nicht helfen. Ob es für den jetzigen Retter eine Belohnung gibt ist unklar.

 Angeblich musste das Krokodil mehrere Jahre mit einem Reifen um den Hals leben.

Angeblich musste das Krokodil mehrere Jahre mit einem Reifen um den Hals leben.

Foto: AFP/MUHAMMAD RIFKI

Es klingt wie aus einem „Crocodile Dundee“-Film: Ein Indonesier hat Medienberichten zufolge auf der Insel Sulawesi ein Krokodil nach sechs Jahren von einem Reifen um den Hals befreit. Sogar internationale Tierexperten und die Behörden in dem Inselstaat waren zuvor daran gescheitert, das Reptil zu fangen und ihm seine Last abzunehmen - bis jetzt, wie lokale Medien am Dienstag berichteten.

Bei dem Retter handelt es sich nach eigenen Angaben um einen 35-Jährigen aus Java. „Ich habe mich wochenlang darauf vorbereitet, das Krokodil einzufangen“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Antara. Das vier Meter lange Reptil hatte den Motorradreifen seit 2016 um den Hals und war im vergangenen Jahr wieder mehrmals im Fluss Palu gesichtet worden. Es gab zeitweise Befürchtungen, es könne ersticken.

 Experten waren bei vorherigen Versuchen gescheitert. Jetzt klappte das Unterfangen.

Experten waren bei vorherigen Versuchen gescheitert. Jetzt klappte das Unterfangen.

Foto: AFP/MUHAMMAD RIFKI

Der Retter erklärte, er habe Tauben und Hühner an einen Bambusstock gebunden, um das menschenscheue Tier anzulocken. Schließlich sei es tatsächlich in Richtung Ufer gekommen, wo Dutzende Männer geholfen hätten, es an Land zu ziehen. Auf Fotos war zu sehen, dass dem Salzwasserkrokodil das Maul zugebunden und der Kopf mit einem Tuch abgedeckt worden war, um es zu beruhigen, bevor der Reifen durchgesägt wurde. Anschließend wurde es wieder in die Freiheit entlassen.

Vor zwei Jahren hatte die regionale Naturschutzbehörde einen Wettbewerb samt Belohnung ausgeschrieben, um dem Tier aus seiner misslichen Lage zu helfen. Als sich niemand meldete, wurde die Aktion abgeblasen. Kurze Zeit später reiste der australische Tierexperte Matt Wright, bekannt aus der „National Geographic“-Sendung „Monster Croc Wrangler“, nach Palu. Auch der Krokodilbezwinger Chris Wilson kam mit. Die beiden scheiterten aber reisten schließlich wieder ab.

(mabu/dpa)
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