Chemieunfall in Russland Giftige Bromwolke über Tscheljabinsk

Moskau (RPO). Geplatzte Brombehälter in einem Güterwaggon haben die Ural-Millionenstadt Tscheljabinsk am Donnerstag in Aufregung versetzt. Mehr als 30 Menschen ließen sich wegen Vergiftungserscheinungen behandeln, acht Menschen mussten ins Krankenhaus, wie die örtlichen Behörden und das russische Katastrophenschutzministerium mitteilten.

 Dicke braun-gelbe Rauchschwaden hängen über dem Bahnhof von Tscheljabinsk.

Dicke braun-gelbe Rauchschwaden hängen über dem Bahnhof von Tscheljabinsk.

Foto: The Press-service of the Ministr, dpa

Demnach waren beim Rangieren bis zu zehn von mehr als 2000 Brom-Glasbehälter geplatzt, mindestens 24 Liter der giftigen Flüssigkeit liefen aus. Bilder im staatlichen Fernsehen zeigten eine gelbe Bromwolke über der rund 2000 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt.

Viele Menschen trugen blaue Schutzmasken. Ein Bewohner, der seinen Namen mit Andrej angab, sagte dem Radiosender "Moskauer Echo", viele Schulen hätten die Feiern zum ersten Schultag abgesagt.

Die Behörden warnten vor Panikmache. Sie versicherten, der Waggon sei inzwischen außerhalb der Stadt und die Situation unter Kontrolle. Nach ersten Erkenntnissen der Moskauer Ermittler wurden die Sicherheitsregeln missachtet. Brom kann beim Menschen zu Organschäden sowie Schädigungen des Nervensystems führen.

(AFP/awei)
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