Südafrika Entsetzen über Video einer Gruppenvergewaltigung

Kapstadt · Die Verbreitung eines Videos über die Gruppenvergewaltigung eines 17-jährigen Mädchens hat in Südafrika für Entsetzen gesorgt. Die Polizei suchte auch am Mittwoch noch fieberhaft nach dem Opfer der Vergewaltigung, das seit drei Wochen verschwunden ist.

In der Nacht zum Mittwoch hatte die Polizei sieben Verdächtige im Alter zwischen 14 und 20 Jahren festgenommen. Die Polizei vermutet, dass das 17-jährige Mädchen von den Jugendlichen als eine Art "Sexsklave" festgehalten wurde.

Über Twitter und das Internet sind dem Radiosender "Eyewitness News Radio" zufolge die brutalen, zehn Minuten dauernden Szenen der Gewalttat verbreitet worden. Der Streifen war sichtlich von einem der Vergewaltiger aufgenommen worden. "Zu den schrecklichen Qualen der Vergewaltigung kommt nun auch noch ein zweiter Angriff auf ihre Würde", meinte Südafrikas Frauenministerin Lulu Xingwana. Sie forderte die "höchst mögliche Strafe" für die Täter. Der nationale Filmverband verwies in einer Stellungnahme zu den Aufnahmen darauf, dass der Besitz und die Verbreitung eines solchen Videos ein Kriminaldelikt sei.

Die Gewalt gegen Frauen und Kinder ist in Südafrika so hoch wie in nur wenigen anderen Ländern der Welt. Nach Angabe von Frauenverbänden ist statistisch jede zweite Südafrikanerin einmal in ihrem Leben Opfer eines Missbrauchs oder einer sexuellen Gewalttat.

(dpa)
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