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Leiche gefunden Schüler schießt an Highschool in Denver Personal an

Denver · An einer Highschool in Denver drückt ein bewaffneter Schüler ab, als er nach Waffen durchsucht wird. Zwei Mitarbeiter werden verletzt, der Jugendliche flieht. Später wird in einer abgelegenen Gegend in der Nähe seines Wagens eine Leiche entdeckt.

 Der Wagend des Schülers wurde rund 80 Kilometer südwestlich von Denver in einer abgelegenen Gebirgsgegend gefunden.

Der Wagend des Schülers wurde rund 80 Kilometer südwestlich von Denver in einer abgelegenen Gebirgsgegend gefunden.

Foto: AP/Thomas Peipert

Ein 17-jähriger Schüler hat an seiner Highschool in Denver zwei Mitglieder des Personals angeschossen und verletzt. Die Mitarbeiter hätten ihn am Mittwoch nach Waffen durchsucht, wie sie es wegen Verhaltensauffälligkeiten des Jungen täglich hätten tun müssen, teilten die Behörden mit. Dabei habe er plötzlich abgedrückt. Nach den Schüssen habe der Teenager die Flucht ergriffen. Später wurde sein Wagen rund 80 Kilometer südwestlich von Denver in einer abgelegenen Gebirgsgegend gefunden. Von dem Jugendlichen fehle aber noch jede Spur, hieß es.

Stunden später meldete der Sheriff von Park County, Tom McGraw, den Fund einer Leiche. Sie sei unweit des zurückgelassenen Autos in der Nähe der Kleinstadt Bailey entdeckt worden, teilte er mit. Um wen es sich bei der toten Person handelte, wollte er zunächst nicht sagen.

Zuvor riefen die Behörden die Bevölkerung von Bailey auf, zu Hause zu bleiben. „Er ist offensichtlich bewaffnet und gefährlich und bereit, die Waffe auch einzusetzen, wie wir heute Morgen erlebt haben“, warnte Denvers Bürgermeister Michael Hancock.

Die Schüsse fielen an der East High School, die häufig von Gewalt erschüttert worden ist, in deren Folge das Gelände abgeriegelt wurde. Erst vor kurzem marschierten Schüler aus Protest zum Kapitol des US-Staats Colorado, nachdem ein Klassenkamerad unweit der Einrichtung erschossen worden war. Nach dem jüngsten Vorfall versammelten sich Eltern am Mittwoch auf dem Schulgelände und warfen Verantwortlichen vor, ihre Kinder nicht ausreichend zu schützen. „Ich habe die Nase voll“, erklärte Jesse Haase, eine Mutter. Sie wolle nun mit ihrer Tochter darüber reden, sie für den Rest des Schuljahres von der Schule zu nehmen.

Angesichts des Vorwurfs laxer Sicherheitsmaßnahmen kündigten die Verantwortlichen an, wieder bewaffnete Beamte in den öffentlichen Highschools der Stadt einzusetzen. Zum Zeitpunkt der Schüsse an der East High School habe es keine sogenannten School Resource Officers - also vereidigte Strafverfolgungsbeamte für die Verbrechensprävention an Schulen - dort gegeben.

Unter dem Eindruck der Proteste gegen den tödlichen Polizeieinsatz gegen den Afroamerikaner George Floyd im Jahr 2020 hatte sich die Leitung der öffentlichen Schulen in Denver entschieden, nicht länger Polizisten in Schulgebäuden einzusetzen. Hintergrund war die Kritik, wonach School Resource Officers unverhältnismäßig häufig schwarze Schüler festnähmen. Auch das Weiße Haus reagierte auf den Vorfall an der Schule in Denver. Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre bekräftigte Rufe von Präsident Joe Biden nach einem verschärften Waffenrecht.

(dpa/jh)
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