Reise um die halbe Welt 104-jähriger Australier fliegt für Sterbehilfe in die Schweiz

Zürich · Ein 104-jähriger Wissenschaftler aus Australien will freiwillige Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Dafür fliegt der Greis um die halbe Welt.

 Schweizer Flagge (Symbolbild).

Schweizer Flagge (Symbolbild).

Foto: dpa

Der renommierte Wissenschaftler wollte seine Flugreise am Mittwoch Welt antreten, wie Schweizer Medien berichteten. David Goodall sei durch einen Herzinfarkt teilweise gelähmt und könne kaum noch sehen, schreibt die "Neue Zürcher Zeitung". Außerdem habe er nach eigenen Angaben keine Freude mehr am Leben. Weil Sterbehilfe in Australien verboten ist, reist Goodall nun in die Schweiz.

Der Ökologe und Botaniker wird den Berichten zufolge von der Organisation "Exit International" unterstützt, die die Reise organisiert. Über eine Crowdfunding-Plattform habe er in nur sieben Tagen rund 15.000 Euro gesammelt, schreibt die "Aargauer Zeitung". Dies ermögliche ihm einen Flug in der ersten Klasse.

Laut Zeitung will der Australier die Dienste der Sterbehilfeorganisation "Life Circle" in Anspruch nehmen. Sie wird von der Ärztin Erika Preisig geleitet. Sie selber wollte auf Anfrage der "Basellandschaftlichen Zeitung" den Fall weder bestätigen noch dementieren.

Die Sterbehilfeorganisation "Exit Deutsche Schweiz" hat nach eigenen Angaben nichts mit "Exit International" zu tun. Wie eine Sprecherin der Deutschschweizer Organisation erklärte, begleite man nur Schweizer Bürger oder Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz in den Tod.

(oko)
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