Schwedisches Königshaus empört Bild zeigt König Carl Gustaf mit nackter Popsängerin

Stockholm · Das schwedische Königshaus ist empört über eine Fotomontage, die auf eine angebliche Affäre von König Carl XVI. Gustaf anspielt. Das Werk der Künstlerin Elisabeth Ohlson Wallin sei "beleidigend, verletzend und bösartig", erklärte Hofmarschall Svante Lindqvist am Donnerstag.

 Wieder muss sich das schwedische Königshaus gegen "Beleidigungen" wehren.

Wieder muss sich das schwedische Königshaus gegen "Beleidigungen" wehren.

Foto: AFP

Das Bild zeigt den König stehend mit überkreuzten Händen, während um ihn herum Männer eine Pizza vom nackten Körper der Popsängerin Camilla Henemark verzehren. Zudem ist Königin Silvia zu sehen, wie sie versucht, ein Hakenkreuz vom Fußboden zu schrubben.

Vor zwei Jahren sorgte eine inoffizielle Biografie über Carl XVI. Gustaf für Aufsehen, die dem Monarchen eine jahrelange Affäre zu Henemark unterstellte, der Sängerin der Gruppe Army of Lovers. Der Autor behauptete zudem, der König habe dekadente Feste in teilweise dubiosen Nachtclubs gefeiert. Einige der in dem Buch genannten Persönlichkeiten sind auf Wallins Bildmontage zusammen mit Carl XVI. Gustaf zu sehen.

Wallin sagte der schwedischen Tageszeitung "Aftonbladet", ihr Bild zeige, "wie Frauen in diesen Männerclubs behandelt" würden. Das Magazin "Tiden", herausgegeben von Schwedens Sozialdemokratischer Partei, will Wallins Bild demnächst abdrucken. Chefredakteur Daniel Suhonen sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, er sei bereit für eine Strafe, sollte die Veröffentlichung von der Justiz als illegal bewertet werden.

Die kontroverse Künstlerin Wallin sorgte jüngst für Aufregung, als ihre Ausstellung "Ecce Homo" in Serbien gezeigt wurde. Die Bilder von Jesus Christus umgeben von Schwulen, Transsexuellen und AIDS-Kranken wurden im Rahmen einer geplanten Homosexuellen-Parade ausgestellt. Nach zahlreichen Drohungen musste der Ausstellungsort von der Polizei beschützt werden. Das serbische Innenministerium verbot zudem am Donnerstag die Parade das zweite Jahr in Folge, weil es "Störungen der öffentlichen Ordnung" befürchte.

(AFP)
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