Xanten Wunder wird es nicht geben

Xanten · Der Bezirksausschuss Xanten befasste sich am Dienstagabend mit den ersten Plänen zur Umgestaltung des Marktplatzes. Eine aktualisierte Planung wird nächste Woche in einer Bürgerversammlung vorgestellt.

Die Umgestaltung des Marktplatzes war gestern Hauptthema im Bezirksausschuss Xanten. Stadtplaner Niklas Franke stellte die ersten Vorentwürfe des beauftragten Planungsbüros vor. Dabei handelt es sich um die in Bochum ansässige Firma WBP Landschaftsarchitekten.

Das Planungsbüro ist bundesweit auf dem Gebiet der Neugestaltung von Plätzen, Fußgängerzonen und anderen Außenanlagen aktiv, hat etliche Wettbewerbe gewonnen und renommierte Projekte umgesetzt, so die Gestaltung des Vorplatzes der Alten Synagoge in Essen.

Repräsentativer Eingang

Wie Franke erläuterte, ist den Planern von der WBP die historische Zusammengehörigkeit von Großem und Kleinem Markt wichtig. die "trennenden" Bäume dazwischen sollen deshalb entfernt werden. Auf diese Weise werde auch die wichtige Sichtachse vom Dom zum Hotel Hövelmann frei. Es fehle zurzeit ein "repräsentativer Eingang" vom Dom auf den Marktplatz. Als Ersatz für die entfernten Bäume sollen neue Baumreihen an den Flanken des Großen Markts gepflanzt werden.

Die geplante Bühne soll aller Voraussicht nach an der westlichen Kopfseite des Platzes entstehen. Eine feste Bühne sei vorteilhafter als eine mobile, die "ständig" auf- und abgebaut werden müsste. Einige Ausschussmitglieder zeigten sich besorgt, dass es durch Veranstaltungen auf der Bühne künftig zu Lärmbelästigungen der Anlieger kommen könnte.

Bürgermeister Strunk betonte, dass die Stadt "keine abendlichen Veranstaltungen in starkem Maße forcieren" wolle. Eher werde zum Beispiel an Sonntagnachmittagkonzerte und ähnliche Veranstaltungen gedacht. Im übrigen, so Strunk: "Die Geschäftsleute können froh sein über jede Aktivität, die dort stattfindet."

Neuer "Steinteppich"

Wie das geplante "Wasserspiel" für Kinder aussehen soll, ist noch offen. Möglicherweise werde es in Form einer Rinne angelegt, die bei Veranstaltungen wie der Kirmes weniger störe und leicht abgedichtet werden könne. Offen ist auch die Art des neuen Pflasters. Wie Strunk berichtete, soll in erster Linie in der Mitte ein neuer Steinteppich die "besondere Nutzung" des Platzes kennzeichnen. Aber auch andere Bereiche, an denen das alte Pflaster Probleme bereitet, (z.B. an der Apotheke) würden in Angriff genommen.

Nur, so der Bürgermeister: "Bei der zur Verfügung stehenden Summe dürfen wir keine Wunder erwarten." Wie berichtet sollen die Baukosten von 1,49 Millionen Euro zu 80 Prozent vom Land gefördert werden. Voraussetzung ist, dass der Große Markt autofrei wird. Auf dem Kleinen Markt sollen im Gegenzug 24 bis 26 Autostellplätze entstehen, rund 30 weniger als derzeit auf dem Großen Markt zur Verfügung stehen.

(RP)
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