Lokalsport SVS baut nach dem Seitenwechsel ab

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Beim 3:2 gegen den VfB Uerdingen tat sich Sonsbeck sehr schwer. Felix Terlinden traf zweimal.

 Abwehrspieler Jan-Paul Hahn zeigte gestern mit dem SV Sonsbeck keine überzeugende Leistung. Für einen "Dreier" reichte es dennoch.

Abwehrspieler Jan-Paul Hahn zeigte gestern mit dem SV Sonsbeck keine überzeugende Leistung. Für einen "Dreier" reichte es dennoch.

Foto: Armin Fischer

Es war kein Auftritt, der bei den Zuschauern lange in Erinnerung bleiben wird. Die Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck beendeten gegen Abstiegskandidat VfB Uerdingen zwar ihre Mini-Negativserie, hatten aber insbesondere nach dem Seitenwechsel viel Leerlauf in ihrem Spiel. So kam am Ende ein 3:2 (2:0)-Erfolg zustande, der niemanden von den Sitzen riss. "In der zweiten Hälfte wurden viele Absprachen nicht eingehalten. Wir sind halt auch keine Spitzenmannschaft, weil wir es nicht schaffen, 90 Minuten die Konzentration aufrecht zu halten. Ansonsten hätte man gegen solch einen Gegner auch fünf, sechs Tore schießen müssen", sagte Trainer Thomas Dörrer, der immer wieder lautstark versuchte, seine Schützlinge in die Spur zu bringen. Acht Spieltage vor Saisonende stehen die Rot-Weißen mit 42 Punkten auf Tabellenplatz sechs. Nach unten kann nichts mehr passieren, auch der Aufstiegszug ist längst abgefahren. So gilt es für Dörrer, die Mannschaft soweit zu motivieren, dass sie die Spielzeit vernünftig zu Ende bringt und sich nicht hängenlässt.

Schon in der ersten Halbzeit gestattete der SVS den Gästen zu viele Freiräume. Allerdings war Uerdingen in der Offensive zu ungefährlich. Sonsbeck schaffte es nicht, über einen längeren Zeitraum Druck aufzubauen. Felix Terlinden hatte die erste Chance in der zwölften Minute. Kujtim Smakoli verhinderte das 0:1 aus VfB-Sicht, weil er den Ball kurz vor der Torlinie weg drosch. Schlussmann Fabian Mertens war bereits geschlagen. Dann durfte sich auf der anderen Seite erstmals Jonas Grüntjens, der für Michael Burda spielte, auszeichnen (16.). In der 28. Minute war Dörrer gezwungen, in der Offensive umzustellen. Ajdin Mehinovic musste vom Rasen, weil bei ihm die alte Oberschenkelverletzung wieder aufgebrochen war. Er wird mindestens zwei Wochen zuschauen. Für Mehinovic kam Max Fuchs. Nach etwas mehr als einer halben Stunde fiel das 1:0. Terlinden schlug per Kopf nach Ecke von Marvin Braun zu. Und der Sonsbecker Goalgetter traf nochmals vor dem Seitenwechsel. Mindestens die Hälfte seines Tores gehörte aber Robin Schoofs. Der Innenverteidiger hatte den Ball nach Hereingabe von Michael Müller direkt genommen und gegen den Innenpfosten geschossen. Terlinden musste den Abpraller nur noch über die Linie befördern (36.).

Nach der viertelstündigen Erholungspause war zunächst der Gast am Drücker. Die Defensive des SVS stand neben sich. Vorne gab's keine Entlastung. Durch einen direkt verwandelten Freistoß verkürzte Uerdingen. Dennis Lerche traf (51.). Keine 60 Sekunden später verhinderte Grüntjens mit einer Glanzparade das 2:2. Auch in der 57. Minute war der Schlussmann zur Stelle. Dann verpasste Daniel Friesen den Ausgleich (62.). Die Hausherren waren nicht wiederzuerkennen.

Es lief nicht mehr viel zusammen, von den lang geschlagenen Bällen des VfB aus der eigenen Hälfte ließ sich die Dörrer-Elf ein ums andere Mal überrumpeln. Selbst, als Lukas Vengels per Kopf nach Vorarbeit von Stephan Schneider das 3:1 markiert hatte (69.), kam keine Ruhe ins SVS-Spiel. Der Platzverweis von Boris Vertkin kam da gerade recht (75.). Dennoch erspielte sich Sonsbeck im Anschluss nur noch eine Möglichkeit. Terlinden schoss den Ball an den Pfosten (87.). In der Nachspielzeit sorgte Philipp Alker für Ergebniskosmetik. Für den SVS geht's am Mittwoch in Viersen weiter.

(RP)
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