Lokalsport Müller-Abschied ohne Erfolgserlebnis

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der langjährige Kapitän des SV Sonsbeck, der am Saisonende aufhört, unterlag gestern mit seinem Team dem VfL Repelen. Mit 3:2 gewannen die Gäste. Am Ende gab's eine Rudelbildung. Max Fuchs sah Rot.

 Viel Glück "Magic": Lukas Vengels wünschte Michael Müller (rechts), der am Saisonende aufhören wird, vor dem Anpfiff alles Gute für die Zukunft.

Viel Glück "Magic": Lukas Vengels wünschte Michael Müller (rechts), der am Saisonende aufhören wird, vor dem Anpfiff alles Gute für die Zukunft.

Foto: Ostermann Olaf

Als sich Lukas Vengels vor dem Derby gegen den VfL Repelen im Namen seiner Mitspieler bei Michael "Magic" Müller für seine Verdienste im Trikot der ersten Mannschaft des SV Sonsbeck bedankte, waren die Anhänger der Rot-Weißen noch frohen Mutes, dass sie in der letzten Heimpartie der Saison einen Sieg zu sehen bekommen. Doch die Gäste hatten etwas dagegen. Der VfL gewann mit 3:2 (2:1) und sicherte sich endgültig den Klassenerhalt. Thomas Dörrer, der scheidende Trainer des SVS, fühlte sich an so manche Begegnungen in der laufenden Spielzeit erinnert.

 Laufduell auf Sonsbecker Rasen: Jonas Kremer (links) schoss in der achten Minute das 1:0.

Laufduell auf Sonsbecker Rasen: Jonas Kremer (links) schoss in der achten Minute das 1:0.

Foto: Olaf Ostermann

"Die Partie spiegelt die Saison wider. Wir waren heute die bessere Mannschaft und der Gegner macht aus vier Chancen drei Tore. Die Jungs haben sich mal wieder um den Lohn ihrer Arbeit gebracht", sagte er und schob hinterher: "Ich hatte mir einen erfreulicheren Heim-Abgang gewünscht." Das mag sich auch Müller nach dem Lokalduell gedacht haben. Der Routinier, der 2004 nach Sonsbeck kam, wurde unter großem Beifall in der 65. Minute ausgewechselt. Für Max Fuchs ist die Saison vorzeitig gelaufen. Die letzte Partie am kommenden Sonntag in Speldorf muss er in Zivil verfolgen. Der Stürmer sah kurz nach dem Abpfiff die Rote Karte. Spieler beider Mannschaften waren aneinandergeraten. Es fielen Schimpfwörter, es wurde geschubst. Schiedsrichter Tim Pelzer hatte Fuchs, der einen Gegenstand nach VfL-Co-Trainer Michael Grintz warf, wohl als den Auslöser der Rudelbildung ausgemacht und hielt ihm daher den roten Karton unter die Nase.

Es war das unrühmliche Ende eines Spiels, in dem die Hausherren mehr Ballbesitz hatten, hinten aber zu anfällig waren. Vor allem bei langen Bällen zeigte sich die Hintermannschaft nicht auf der Höhe. Dabei fing die Partie gut an. Sebastian Leurs legte in der achten Minute vor dem VfL-Strafraum quer auf Kremer, der das Leder, in den rechten Giebel drosch - 1:0 für die ganz in rot gekleideten Gastgeber. Nach einer Viertelstunde hatte Vengels das 2:0 auf dem Kopf. Doch der Ball klatschte gegen die Latte. Das zweite Tor der Begegnung fiel dann auf der anderen Seite. Der ehemaliger Sonsbecker Spieler Arne Becker erzielte das 1:1 (24.). Keeper Michael Burda war zwar noch dran, konnte aber nicht entscheidend eingreifen. VfL-Kapitän Lewis Brempong war's, der die Partie vollends drehte. Er traf per Kopf. Erneut war die Defensivabteilung nach einer Flanke nicht auf der Höhe (35.). "Das ist doch kein Abwehrverhalten", schrie Dörrer frustriert über den Platz.

Im zweiten Abschnitt vergaben Felix Terlinden (49.) sowie Fuchs (67.) ihre Möglichkeiten, ehe das 2:2 fiel. Terlinden stand in der 68. Minute da, wo ein Torjäger sein muss: Fuchs zog flach ab, Schlussmann Robin Bertok klatschte den Ball nach vorne ab, das Leder landete vor dem Fuß von Terlinden, der sein 16. Saisontor markierte. Doch die Freude währte nicht lange. Nico Pehla schoss in der 74. Minute den dritten Gästetreffer, der Repelen den Auswärtssieg brachte, Dörrer sowie Müller und dem gesamten SVS jedoch den letzten Heimauftritt madig machte.

(RP)
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