Tischtennis Der Traum von der Zweiten Bundesliga

Xanten · Tischtennis: Der Abteilungsleiter des TuS Xanten blickt gespannt auf das Jahr 2013. Das Herren-Team kann aufsteigen.

 Aufgerückt: Andrzej Borkowski wird beim Regionalliga-Spitzenteam TuS Xanten 2013 an Position drei aufschlagen.

Aufgerückt: Andrzej Borkowski wird beim Regionalliga-Spitzenteam TuS Xanten 2013 an Position drei aufschlagen.

Foto: Ostermann (Archiv)

Hinter den Tischtennisspielern des TuS Xanten liegt ein erfolgreiches Jahr. Für die Entwicklung der Abteilung ist maßgeblich Wilfried Quosbarth verantwortlich. 1981 hat er den Vorsitz übernommen. Im Gespräch mit der RP spricht der 57-Jährige auch über einen möglichen Aufstieg der Herren-Mannschaft in zweithöchste deutsche Spielklasse.

Herr Quosbarth, ist 2012 womöglich das erfolgreichste Spieljahr in der Vereinsgeschichte?

Wilfried Quosbarth Das kann man sicherlich so stehenlassen. Die erste Herren-Mannschaft geht ungeschlagen als Tabellenzweiter der Regionalliga in die Rückrunde. Und auch die Bilanz der ,Zweiten' kann sich in der Landesliga sehen lassen. Als Aufsteiger nach der Hinserie Rang zwei zu belegen, ist schon bemerkenswert. Schade, dass entweder Kiki Dietze oder Gerhard Schnitzler bei fünf Spielen gefehlt haben. Davon ging ein Spiel verloren, zwei endeten untentschieden. Die Mannschaft wird kämpfen, um den zweiten Platz zu verteidigen. Die Damen spielen in der Oberliga als Tabellendritter wieder eine Hauptrolle. Nach vorne wird wohl aber nichts mehr gehen.

Wäre der Aufstieg der Herren in die 2. Bundesliga für den TuS finanziell überhaupt zu stemmen?

Quosbarth Der Traum besteht bei mehreren Leuten in der Abteilung. Über die Machbarkeit des Aufstiegs wurde im Detail noch nicht gesprochen. Wir wollen erst die Spiele Ende Januar bei Spitzenreiter Brackwede und zu Hause gegen den Dritten Bönen abwarten. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die Kosten natürlich steigen werden.

Können Sie genauer werden, was käme auf den Verein zu?

Quosbarth So sind die an den nationalen Verband zu entrichtenden Lizenzgebühren für die 2. Bundesliga um ein Vielfaches höher. Und auch die Schiedsrichterkosten würden steigen. Statt eines Unparteiischen müssten drei bezahlt werden. Die technischen Vorgaben sind ebenfalls anspruchsvoller. So gibt's derzeit in der 2. Bundesliga einen Liveticker. Wie gesagt, Ende Januar, Anfang Februar sind wir schlauer, ob wir uns mit dem Thema beschäftigen müssen oder nicht.

Deutsche Tischtennisspieler und Vereine feiern international tolle Erfolge. Machen es diese Triumphe leichter, lokale Sponsoren zu finden?

Quosbarth In Xanten ist es grundsätzlich schwer, Geschäftsleute zu überzeugen, Xantener Tischtennis zu unterstützen. Derzeit kommen die Hauptsponsoren von außerhalb. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.

Was hat die Herren-Mannschaft in der Hinrunde ausgezeichnet?

Quosbarth Es ist die große Ausgeglichenheit und der tolle Zusammenhalt. Die Bilanzen sind überzeugend. Zur Rückrunde erfolgt nur ein Tausch im mittleren Paarkreuz. Andrzej Borkowski wird an Nummer drei aufrücken und Sascha Köstner an Position vier aufschlagen.

Kann denn über kurz oder lang ein Eigengewächs in der ersten Mannschaft aufschlagen?

Quosbarth Es ist ein weiter Weg. Die Xantener Schüler und Jugend spielen in der Kreisliga. Ein wirkliches Toptalent ist derzeit nicht in Sicht. Solche Spieler kann man sicheben nicht backen. Aber ich weiß, dass unser Nachwuchs gewillt ist, immer das Beste aus sich herauszuholen.

Sind Sie eigentlich mit dem Zuschauerinteresse bei den Heimpartien in der Regionalliga zufrieden?

Quosbarth Bei Spitzenbegegnung der Herren haben wir so an die 100 Zuschauer in der Halle. Das ist eine sehr ordentliche Zahl. Die Maßnahme, die Xantener Heimspiele in der Regionalliga sonntags auf 14 Uhr zu legen, war richtig. So schauen auch Interessierte aus der Umgebung und den umliegenden Vereinen vorbei.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP/rl)
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