Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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HAHNENFURTH Steinbruchtage versetzen Besucher ins Staunen

Wülfrath · Die Tage der offenen Tür bei den Kalkwerken Oetelshoven ziehen Tausende von Gästen an. Das Programm ist für Familien geeignet.

 Louis besichtigt die Komatsu-Bagger. In dem Steinbruch ist der größte Bagger Deutschlands, der PC 4000-11, stationiert.   RP-Foto:   Mikko Schümmelfeder

Louis besichtigt die Komatsu-Bagger. In dem Steinbruch ist der größte Bagger Deutschlands, der PC 4000-11, stationiert. RP-Foto: Mikko Schümmelfeder

Foto: Mikko Schümmelfeder/MIKKOO

Sie stiegen aus den Shuttlebussen, kamen mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Schon am Samstagmittag waren es Tausende, die über das Betriebsgelände der Kalkwerke Oetelshofen zum Steinbruchrand pilgerten. Dort hatten die Natursteinbrüche Bergisch Land und die Kalkwerke am Wochenende zu den „Steinbruchtagen“ eingeladen – und mittendrin war Louis. Der Zwölfjährige kannte sich schon aus, vor zwei Jahren war er mit Eltern und Geschwistern dort. Lange musste man ihn nicht darum bitten, für zwei Stunden den Reiseführer durch das pittoreske Ambiente zu spielen.

Wo die Reise zuallererst hingehen sollte, wusste Louis auch: Zum PC 4000 von Komatsu. Der Gigant thronte auf seinem Testgelände, umringt von fachsimpelnden Besuchern. Mittendrin mit Marcel Begemann ein Experte, der sich mit dem Riesenbagger bestens auskannte. Mit ihm konnte Louis dann etwas tun, was sonst keiner durfte: Einmal ganz kurz hoch ins Führerhaus und dort auf den Fahrersitz. Wieder unten angelangt, ging´s gleich weiter im SUV von Roland Neumann durch den Steinbruch. Der Mitarbeiter von „Natursteinbrüche Bergisch Land“ war der perfekte Chauffeur und während sich bei der Rundreise das passende Steinbruch-Rumpel-Gefühl einstellte, erfuhr man von ihm alles, was man über die Abläufe in der Grube Osterholz wissen muss.

„Boah, das ist cool“, war derweil von Louis zu hören, der gerade zwei Quads entdeckt hatte. Weil er der Reiseleiter war, wurde kurz angehalten, um eine Runde durch den Staub zu drehen. Danach ging´s weiter zum Date mit Uhu Uwe. Der flauschige Nachtkönig ist gerade mal zwei Monate alt und hatte bei den Steinbruchtagen seinen ersten großen Auftritt. Auf dem Arm von Louis schlug er sich ganz tapfer und unser junger Reiseführer gab danach schmunzelnd zu: „Ein bisschen Angst hatte ich schon vor dem Schnabel.“ Dann doch lieber das Gleiche nochmal direkt nebenan – mit Elvis, der afrikanischen Weißgesichtseule. Die hätte notfalls auch in eine Jackentasche gepasst und war vor allem eines: leicht.

Derweilen rauschte oben drüber der Hubschrauber heran, der im 30-Minuten-Takt für Rundflüge abhob. Ganz nah dran kamen dort nur diejenigen, die einen Flug gebucht hatten. Aber weil es doch so klasse ist, so was auch mal aus der Nähe anzugucken, durfte Louis beim Kalkwerke-Chef ins Auto einsteigen. Der erzählte während der Fahrt zum Hubschrauberlandeplatz auch gleich noch von Autos, die schon mal für Filmaufnahmen tief in der Grube im Wasser gelandet sind.

Wieder auf dem Betriebsgelände angelangt, stand eigentlich noch die Bimmelbahn auf der langen Liste. Aber irgendwie fühlte sich Louis dann doch schon ein bisschen zu alt dafür – also ging’s zu Fuß dorthin zurück, wo mehr als 100 Aussteller ihre Zelte aufgeschlagen hatten. Nochmal kurz beim Stand der Junior-Uni vorbei, mit dem Kran in luftige 90-Meter-Höhe, und dann war Schluss mit der Rundreise durch die Kalkwerke und den Steinbruch. Louis hat’s gefallen – und den vielen hundert Besuchern, die auch noch am Sonntag kamen, ebenfalls.

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