Thema im Jugendhilfeausschuss in Willich Zur Skate-Anlage in Anrath soll es einen Workshop geben

Anrath · Die Skater-Anlage in Anrath ist in die Jahre gekommen. Nun soll sie neu gebaut werden. Dazu soll es einen Workshop geben, an dem sich auch die Nutzer der Anlage beteiligen können.

 Die umgestaltete Skater-Anlage in Willich könnte Vorbild für das Areal in Anrath sein.

Die umgestaltete Skater-Anlage in Willich könnte Vorbild für das Areal in Anrath sein.

Foto: Marc Schütz

Die Willicher Verwaltung soll im ersten Halbjahr 2021 einen Beteiligungsworkshop mit allen durchführen, die sich für die neue Gestaltung der Skate- und Rollsportanlage in Anrath interessieren. Das entschieden die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig. Dabei sollen dann „Varianten zur Ortbetonweise und Ausgestaltung der Fläche mit Einzelelementen“ entwickelt werden. Diese Ergebnisse sollen dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt werden. Danach werden weitere planerische und finanzielle Fragen zu klären sein.

Der Hintergrund: Die Skate-Anlage in Anrath ist in die Jahre gekommen. Deswegen hatten die Grünen Anfang 2020 beantragt, dass sie grundsätzlich modernisiert werden soll. Schon damals war es anerkannt, dass die Nutzer der Skate-Anlage in den Planungsprozess einbezogen werden sollen, damit sie die Anlage akzeptieren. Zum Workshop will die Verwaltung auch externe Fachleute (Büro für Freiraumplanung, Fachplaner für Rollsportanlagen) hinzuziehen, weil Fachkenntnisse im Sport, in der Planung und im Baurecht für eine solche Anlage notwendig sind.

Für diesen Workshop kalkuliert die Verwaltung mit Kosten von rund 2000 Euro. Diese Summe kann unbedenklich im Haushalt 2021 bereitgestellt werden, heißt es in einer Stellungnahme des Kämmerers in der Verwaltungsvorlage. In ihrer Vorlage hatte die Verwaltung bereits verschiedene Aspekte beleuchtet: Die Skate-Anlage am Anrather Bahnhof ist 25 Jahre alt und insgesamt etwa 960 Quadratmeter groß. Der Untergrund besteht aus einer etwa zehn Zentimeter dicken Asphaltschicht auf großformatigen Betonplatten. Diesen Asphalt bewerten die Nutzer als „sehr gut befahrbar“. Die Elemente der Anlage sind mittlerweile regelmäßig reparaturbedürftig, die Verwaltung geht davon aus, dass die Reparaturen noch zunehmen werden. Eine Reparatur oder Aufarbeitung der vorhandenen Ausstattung werde keinen „zeitgemäßen Aufenthalts- und Bewegungsraum“ schaffen.

Die Verwaltung hat bereits Informationen zu einem Neubau in Ortbetonweise eingeholt – bei dem Hersteller, der 2017 die neue Skate-Anlage in Willich gebaut hat. Die erste Kostenschätzung liegt bei dieser Bauweise bei rund 340.000 Euro. Dazu kommen noch Abbau und Entsorgung des vorhandenen Untergrunds, da sonst der Hersteller keine Gewährleistung übernimmt. Zum Vergleich: Die Willicher Rollsportanlage kostete rund 120.000 Euro.

Matthias Dix als Vertreter des Jugendamtselternbeirats sagte, dass die Eltern vorschlagen, Profis aus dem Bereich des Skate-Sports hinzuzuziehen. Das will die Verwaltung bedenken. Alle weiteren Schritte zu dem Thema will der Jugendhilfeausschuss dem neuen Ausschuss, der nun nach der erfolgten Kommunalwahl bestimmt wird, überlassen.

(djm)
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