Safthersteller van Nahmen in Hamminkeln Obsternte startet historisch früh

Hamminkeln · Bei van Nahmen in Hamminkeln hat die Saison schon beginnen. Die Qualität der Früchte wird wegen des Sonnenwetters wohl gut. Die Erntemenge wird aber kleiner ausfallen.

 Auf einem Band bei der Firma van Nahmen im Ortskern von Hamminkeln werden die Äpfel von Mitarbeitern sortiert.

Auf einem Band bei der Firma van Nahmen im Ortskern von Hamminkeln werden die Äpfel von Mitarbeitern sortiert.

Foto: vN

Bei der Obstkelterei van Nahmen ist die Erntesaison schon in der vergangenen Woche gestartet und damit erstaunlich früh. „Die Qualitätstests der Probepressungen haben gezeigt, dass die Werte außergewöhnlich früh so gut sind. Normalerweise starten wir erst im Laufe der ersten Septemberwoche mit der Ernte“, berichtet Firmenchef Peter van Nahmen aus Hamminkeln. Als Gründe dafür, dass in diesem Jahr schon rund zwei Wochen früher mit der Ernte begonnen werden kann, führt van Nahmen zum einen die hohen Temperaturen und zum anderen die Trockenheit auf. Dadurch, dass es in diesem Jahr erneut trockener als in Durchschnittsjahren war, rechnet er mit kleineren, dafür aber umso aromatischeren Äpfeln.

„Das Comeback des Sommers in den vergangenen Tagen setzt dem Geschmack der Äpfel nun noch ein i-Tüpfelchen auf“, freut sich Peter van Nahmen. Die gemessenen Oechsle-Grade, die den Fruchtzuckergehalt angeben, jedenfalls seien sehr hoch, betont der Firmenchef. Das heißt, die Äpfel sind durch die Sonne sehr gut ausgereift. Das Verhältnis von Säure und Zuckergehalt passt ebenso geschmacklich.

Die frühen Sorten haben illustre Namen wie Discovery, Dülmener Rosenapfel, Jakob Fischer oder Croncels. Bekannt ist auch der frühreife Gravensteiner, eine sehr leckere, aromatische Sorte. Freude könnte auch beim Boskoop aufkommen, der aber noch nicht reif ist, aber für van Nahmen Bedeutung für die Produktion sortenreiner Apfelsäfte hat. Der Behang am Baum sei jedenfalls sehr gut, heißt es.

Wie die Ernte ausfällt, ist nicht klar. Die Trockenheit fordert Tribut. Die Bäume haben oft schon viele Äpfel abgeworfen. Dabei spielt die Besonderheit mit, dass auf Streuobstwiesen, die den Grundstoff für die Säfte liefern, meist nicht zusätzlich gewässert wird. Nur junge Bäume brauchen wässrige Nachhilfe. „Wer selbst einen oder mehrere Apfelbäume sein Eigen nennen darf, der kann ab sofort seine Äpfel zur Obstkelterei in Hamminkeln bringen. Dort können die Äpfel für einen Presslohn in Saft umgetauscht werden“, sagt Peter van Nahmen. In den vergangenen Tagen Woche rollten die ersten Privatleute mit ihren Ernten schon vor, ab dem heutigen Samstag wird mit Andrang bei der Abgabe der Früchte gerechnet. Aber nicht nur Äpfel werden angenommen, auch Birnen und Pflaumen sind gefragt. Dafür gibt es ausgewählte Annahmetage.

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