Fußball Überflieger des PSV planen den nächsten Coup

Wesel · Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga peilt in der morgigen Heimpartie gegen Viktoria Goch den sechsten Erfolg hintereinander an.

 In den vergangenen Wochen hatten die Spieler des PSV Wesel – hier Christopher Abel (links) und Dennis Sengbusch – regelmäßig Grund zum Jubeln.

In den vergangenen Wochen hatten die Spieler des PSV Wesel – hier Christopher Abel (links) und Dennis Sengbusch – regelmäßig Grund zum Jubeln.

Foto: Malz

Das wurde aber auch Zeit: Nach dem 2:0-Erfolg unter der Woche im Nachholspiel bei Borussia Bocholt durfte man aus den Reihen des PSV Wesel zum ersten Mal etwas offensivere Töne vernehmen. Dies hat sich vor dem morgigen Heimspiel gegen Viktoria Goch nicht geändert. Zum Glück. Denn wer würde dem souveränen Spitzenreiter der Fußball-Landesliga, der mittlerweile sieben Punkte Vorsprung vor der Konkurrenz hat, eine Zielvorgabe wie "einstelliger Tabellenplatz" oder gar "Klassenerhalt" jetzt noch abkaufen?

"Wir wollen jetzt bis zur Winterpause an der Spitze bleiben", unterstreicht Trainer Roger Rütter noch einmal die Herangehensweise für die restlichen Aufgaben im Jahr 2012. Doch Rütter wäre auch nicht Rütter, wenn er nicht so gleich einen Satz wie den folgenden nachschieben würde: "Bis jetzt haben wir noch nichts erreicht, denn mit 27 Punkten steigt man am Ende ab."

Der Coach hat das nicht immer einfache Umfeld beim PSV Wesel derzeit voll im Griff. Die zumeist defensiven Aussagen im Bezug auf eine mögliche Titelchance seines Teams helfen ihm dabei. Sie helfen vor allem aber auch der Mannschaft, ihren Stiefel momentan so erfolgreich durchzuziehen. Der PSV hat keinen Druck, er muss nicht aufsteigen. Dennoch sollte insbesondere der Konkurrenz mittlerweile klar sein, dass der Weg in die Fußball-Niederrheinliga in dieser Saison nur über das Landesliga-Team aus Wesel führt.

In der vergangenen Spielzeit schien dieser Weg lange Zeit lediglich über Viktoria Goch zu führen. Die Mannschaft stand lange an der Spitze, musste sich am Ende allerdings mit dem zweiten Rang hinter dem VfR Fischeln begnügen. In der Saison 2012/13 läuft das Team den eigenen Ansprüchen bislang hinterher. "Goch ist bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wenn wir das Spiel am Sonntag gewinnen, hat die Viktoria schon 14 Punkte Rückstand auf die Spitze. Das wird die Mannschaft sicherlich verhindern wollen. Wir dürfen uns also auf einiges gefasst machen", meint Rütter, der die drei Punkte nichtsdestotrotz daheim behalten will.

Der PSV-Coach erwartet eine "enge und spannende Partie" – genau wie vor knapp einem Jahr, als seine Schützlinge zum Ende der Hinrunde der Vorsaison dem damaligen Tabellenführer am Molkereiweg mit 2:3 unterlagen. "Wir müssen deshalb aber nicht verkrampft an die Sache herangehen. Wir haben schon jetzt die beste Halbserie unserer Landesliga-Historie gespielt. Das sollte uns die nötige Leichtigkeit für die nächsten Spiele geben", meint Rütter, der jene Leichtigkeit zuletzt bei Borussia Bocholt vermisste. "Wir haben noch kein Spiel in dieser Saison souverän gewonnen, sondern müssen uns alles hart erarbeiten. Das war auch am Mittwoch der Fall."

Im Vergleich zum Nachholspiel kann der Trainer morgen wieder auf Jim Grimm zurückgreifen. Kapitän David Mittelstädt wird hingegen erneut fehlen. "Bei ihm werden wir nichts übers Knie brechen. Wir haben gezeigt, dass wir auch ohne ihn Spiele gewinnen können. Deshalb warten wir ab, bis er wieder bei einhundert Prozent ist", erklärt Rütter.

(RP)
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