Fußball PSV nun sieben Punkte voraus
Fußball · Tabellenführer der Fußball-Landesliga gewinnt beim Vorletzten Borussia Bocholt mit 2:0 und setzt sich weiter von den Verfolgern ab. Trainer Rütter will mit seinem Team jetzt erst einmal bis zur Winterpause an der Spitze bleiben.
Der PSV Wesel nutzte die große Gelegenheit, die er hatte. Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga wurde gestern Abend seiner Favoritenrolle im Nachholspiel beim Vorletzten Borussia Bocholt gerecht. Die Mannschaft feierte beim Gegner in allerhöchster Abstiegsnot, der erst einen Zähler auf der Habenseite hat, einen 2:0 (0:0)-Erfolg. Damit hat sich der PSV Wesel weiter von seinen Verfolgern abgesetzt. Er liegt nach dem fünften Sieg in Serie schon sieben Zähler voraus. 27 Punkte hat das Team jetzt geholt – so viele wie noch nie in einer Halbserie in der Landesliga.
Valentin Leber hält Elfmeter
Roger Rütter, der sich beim Thema Titel bislang in äußerster Zurückhaltung übt, nannte angesichts des komfortablen Vorsprungs sogleich ein neues Ziel für die verbleibenden fünf Aufgaben bis zur Winterpause. "Jetzt wollen wir auch sehen, dass wir die Hinserie als Tabellenführer beenden", sagte der PSV-Coach. Er lobte seine Schützlinge in den höchsten Tönen. "Ich ziehe den Hut vor dem, was die Mannschaft bislang erreicht hat. Neun Siege in zehn Begegnungen sind eine Hausnummer. Darauf können die Spieler stolz sein."
Der Spitzenreiter blieb dabei in Bocholt bereits zum siebten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer. Dass die Null gestern erneut stand, hatte der Gast seinem Torhüter Valentin Leber zu verdanken. Der Keeper wehrte in der 41. Minute einen von Oliver Vos verursachten Foulelfmeter ab. "Den hat er toll gehalten. Allerdings hätte es erst gar nicht zu dem Strafstoß kommen dürfen, weil der Schiedsrichter zuvor ein klares Foul an einem unserer Spieler nicht geahndet hat", sagte Rütter.
Matthäus Cwiek schießt beide Tore
Sein Team hatte bis dahin zwar mehr von der Partie gehabt, allerdings im Angriff nicht zwingend genug agiert. Außerdem ermöglichte der PSV Wesel es dem Gegner gegen Ende der ersten Halbzeit, etwas besser in die Begegnung zu kommen, weil er mitunter zu ungestüm auf das Führungstor drängte. Deshalb änderte Rütter die Taktik nach dem Seitenwechsel und ließ seine Mannschaft etwas defensiver spielen. Mit Erfolg. Die Borussia hatte nun keine Torchance mehr. Der Favorit besaß bei seinen Offensivaktionen wiederum mehr Raum, den er nutzte.
Zum Matchwinner avancierte Matthäus Cwiek. Der Mittelfeldakteur erzielte zunächst in der 68. Minute nach einem Bocholter Fehler im Aufbau auf Vorarbeit von Dario Floris die verdiente Führung. Cwiek beseitigte schließlich sechs Minuten vor dem Abpfiff mit seinem zweiten Treffer die letzten Zweifel am Sieg seiner Mannschaft, die sich den Erfolg in erster Linie mit ihrer guten Defensivleistung in der zweiten Halbzeit verdiente. "Jetzt können wir ohne großen Druck in die schweren Spiele gegen Viktoria Goch und beim Duisburger SV gehen", sagte Rütter.
PSV Wesel: Leber - Michels, Voss, Assfelder, Floris, Eisenstein (85. Dallmann), Schweds, Ley, Kirstein (72. Sengbusch), Cwiek, Güclü (46. Abel).
