Fußball Launische Diva Anadolu

Fußball · Dem Neuling in der Fußball-Kreisliga A fehlt es vor allem an der nötigen Konstanz. Am Sonntag erwartet das Team den VfR Mehrhoog. Der Gast beendete zuletzt seine Negativserie und will im Abstiegskampf erneut punkten.

 Telat Cakmaz, Trainer von Wesel Anadolu Spor, muss sich noch zu oft über die Auftritte seines Teams ärgern.

Telat Cakmaz, Trainer von Wesel Anadolu Spor, muss sich noch zu oft über die Auftritte seines Teams ärgern.

Foto: Jürgen Bosmann

Wesel/hamminkeln Bei Wesel Anadolu Spor ist derzeit nur eins konstant - nämlich die Unbeständigkeit. Siege und Niederlagen wechseln sich beim Neuling in der Fußball-Kreisliga A Rees-Bocholt in schöner Regelmäßigkeit ab. Am letzten Wochenende zeigte Anadolu seine zwei Gesichter sogar innerhalb einer Partie. Im ersten Durchgang war die Mannschaft beim Spitzenreiter BW Bienen ein durchaus gleichwertiger Gegner und lag lediglich mit 0:1 hinten. Doch in der zweiten Halbzeit brach das Team völlig ein, verlor am Ende mit 0:6.

Am Sonntag, 14.30 Uhr, tritt der VfR Mehrhoog bei der launischen Diva Anadolu an. Trainer Telat Cakmaz macht unmissverständlich klar, was er von seinen Akteuren erwartet. "Diesen Gegner müssen wir schlagen. Denn wenn wir gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion nicht gewinnen, wird es eng für uns", sagt der Coach, der mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft planen muss. Denn neben den Langzeitverletzten Murat Samhal und Rüstem Akbaba muss er die gesperrten Sedat Tagay und Samet Karabulut ersetzen.

Personalsorgen auf beiden Seiten

Der VfR Mehrhoog schaffte am vergangenen Sonntag das ersehnte Erfolgserlebnis. Nach sieben sieglosen Partien in Folge behielt der VfR gegen Westfalia Anholt mit 3:1 die Oberhand. "Es hatte sich in den Wochen zuvor bereits angedeutet. Jetzt sind wir für die Leistungssteigerung belohnt worden", sagt Trainer Roger Vienenkötter. Er hofft nun, dass sich der positive Trend fortsetzt. "Wir haben jetzt zwei schwere Auswärtsspiele vor der Brust. Denn eine Woche später müssen wir beim Spitzenreiter BW Bienen antreten. Da rechne ich mir bei Anadolu größere Chancen aus. Wir wollen dort auf jeden Fall etwas mitnehmen — möglichst alle drei Punkte", so Vienenkötter. Seine Personalsorgen sind noch größer als die des Kontrahenten. Zu den Langzeitverletzten Markus Unteregge, Dennis Faets, Jörn Schweckhorst und Robin Fuchs gesellen sich noch Matthias Böing (beruflich verhindert) und Maximilian Katemann (privat verhindert).

BW Wesel hat sich nach dem ersten Auswärtssieg der Saison auf den sechsten Tabellenplatz verbessert und liegt nur noch drei Zähler hinter einem Aufstiegsrang zurück. Ungewöhnlich ist dabei vor allem die Art und Weise, wie die Zebras derzeit auftreten. "Gute Einzelspieler hatten wir schon immer. Doch jetzt haben wir eine Mannschaft, die auf dem Platz eng zusammenrückt und mit der wir langfristig planen wollen", sagt Trainer Rocco Steinert. Er empfängt am Sonntag mit seinem Team den SV Haldern. "Ich hoffe, dass wir auch gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte einhundert Prozent geben werden", so der Coach, der wieder mit Torhüter Manuel Werdelmann und Mehmet Ekinci planen kann. Der gesperrte David Maksimowicz ist nicht dabei.

Weitere Hiobsbotschaft für GWF

GW Flüren steht nach einem Zwischenhoch seit Sonntag wieder auf einem Abstiegsplatz. Drei Niederlagen in Serie sorgten dafür. "So viel macht die Mannschaft eigentlich nicht verkehrt. Es sind nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen", sagt Trainer Tihomir Borojevic vor dem schweren Spiel beim Neuling 1. FC Bocholt II. Die personellen Hiobsbotschaften reißen bei den Grün-Weißen einfach nicht ab. Nun fällt auch noch Leistungsträger Antranik Kodak (Knieverletzung) langfristig aus.

(me)
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