Triathlon Mareen Hufe steigt bei der Europameisterschaft aus

Wesel · Ironman Frankfurt: Weselerin hört auf, weil der Körper nicht mitspielt und das Hawaii-Ticket in unerreichbarer Ferne ist.

 Mareen Hufe: "Ich weiß nicht, woran es gelegen hat."

Mareen Hufe: "Ich weiß nicht, woran es gelegen hat."

Foto: Arnulf Stoffel

Mareen Hufe stand auch am Tag danach noch vor einem Rätsel. "Ich weiß nicht, woran es gelegen hat", sagt die Eisenfrau aus Wesel. Die 36-jährige Profi-Triathletin war tags zuvor in Frankfurt bei der Ironman-Europameisterschaft nach der ersten von vier Runden des abschließenden Marathon-Laufs ausgestiegen. Sie lag auf Rang 15, als sie die Entscheidung traf, weil der Körper nicht mitspielte und der angestrebte Platz unter den besten acht Frauen der Profiwertung in unerreichbarer Ferne war. Folge: Der Traum vom erneuten Start bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii ist so gut wie geplatzt. Hufe hätte in Frankfurt wenigstens Rang acht erreichen müssen, um genug Punkte dafür zu sammeln.

Zwar hätte die Weselerin, die für die Trimiators Voerde startet, im August noch die Chance, bei Wettbewerben über die Langdistanz für das Hawaii-Ticket zu punkten. "Doch meine Pläne gehen momentan nicht in diese Richtung", sagt sie. Erst einmal will sie mit ihrem Trainer Ralf Ebli nach den Gründen suchen, warum der Wettbewerb in der Main-Metropole nicht so lief, wie sie es sich vorgestellt hatte. Hufe war zuversichtlich an den Start gegangen. Denn sie fühlte sich gut in Form. Zu Beginn erreichte sie auf der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke in 55:54 Minuten auch ein ordentliches Resultat. "Die ersten 60 Kilometer auf dem Rad waren ebenfalls noch ganz gut. Doch dann gingen mein Puls und die Wattwerte plötzlich in den Keller."

Hufe hatte sich vorgenommen, auf der Radstrecke Boden gutzumachen. Doch das gelang nicht. Als sie beim Laufen auf den ersten zehn Kilometern auch nicht das Tempo anschlagen konnte, das sie wollte, beendete sie den Wettbewerb. "Ob das die richtige Entscheidung war, weiß ich jetzt aber nicht mehr. Denn Platz elf oder zwölf hätte ich erreichen können, wenn ich mir die Zeiten der Konkurrenz ansehe. Doch ich kann es nicht mehr ändern", sagt sie.

Die Weselerin will jetzt erst einmal in Urlaub fahren. Das ist schon lange geplant. Zuvor will sie mit ihrem Trainer die Daten auswerten, die während des Rennens aufgezeichnet wurden. "Dann werde ich hoffentlich erfahren, warum es in Frankfurt nicht geklappt hat. War die Form doch nicht gut? Habe ich taktisch etwas falsch gemacht? Oder stimmte die Ernährung nicht, weil ich wegen der Hitze vor und beim Wettkampf viel Salz zu mir genommen habe?" Mareen Hufe hat einige Fragen. Sie hofft, dass sie bald die Antworten darauf findet.

(josch)
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