Handball HSG Wesel: Erneut ein Debakel

Sven Esser hat es derzeit nicht leicht, Woche für Woche die richtigen Worte zu finden. Gestern war dies nicht anders, als er die 17:35 (10:14)-Niederlage der HSG Wesel bei der HSG Mülheim/Oberhausen kommentieren sollte. „Es ist für mich und auch für die Spieler keine einfache Situation. Wir schaffen es nicht, mehr als nur eine Halbzeit lang mitzuhalten“, sagte der Trainer des Handball-Verbandsligisten.

Genau dies ist auch der Grund, warum das Schlusslicht schon zehn Spieltage vor dem Saisonende das rettende Ufer aus den Augen verloren hat. Zehn Punkte trennen die HSG weiterhin von einem Nichtabstiegsplatz. Und auch der drittletzte Rang, der eventuell noch zu einem Relegationsspiel berechtigt, ist bereits fünf Punkte entfernt. „Wenn in einer Partie etwas Unvorhergesehenes passiert, stoßen wir sofort an unsere Grenzen“, meinte Esser.

Rote Karte für Oliver Rühl

Am Samstag gab’s den Rückschlag in der 40. Minute, als Oliver Rühl nach grobem Foulspiel die Rote Karte sah. „Eine harte, aber vertretbare Entscheidung“, urteilte Esser. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Tabellenletzte achtbar aus der Affäre gezogen. Im ersten Durchgang lag er zeitweise sogar in Front und hielt anschließend den Rückstand zumindest in erträglichen Grenzen. Doch als der Gastgeber sich nach dem Wechsel etwas weiter absetzte und Rühl nicht mehr zur Verfügung stand, nahm das Unheil seinen Lauf.

Die letzten zwölf Minuten waren für die HSG Wesel dann besonders bitter. Denn die Gäste brachten in dieser Phase keinen einzigen Treffer mehr zustande. So wurde es doch noch das Debakel, das die HSG eigentlich unbedingt verhindern wollte. „In der zweiten Halbzeit war der Gegner eine ganze Klasse besser. Das Schlimme ist, dass bei uns in schlechten Phasen überhaupt nichts zusammengeht“, stellte Trainer Sven Esser ernüchtert fest.

HSG Wesel: Hillig, Balkow – Heffels (2), Seidler (5), Friese (1), Ahlhoff (2), Jasinski (1), Rühl, Glaser (2), Isselhorst (2/1), Gaede (1), Schwedtmann (1).

(RP)
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