Lokalsport HSG Gerresheim behält im Derby der Handball-Landesliga die Nerven

Düsseldorf · Knapp, aber verdient war in der Handball-Oberliga der 28:27-Erfolg des TV Angermund gegen den TSV Aufderhöhe. Über 6:2, 10:4 und 12:8 hatten die Gastgeber den Vergleich im Griff. "Irgendwie haben wir dann einen Gang zurückgeschaltet, anstatt den Deckel draufzumachen", monierte TVA-Coach Ulrich Richter. Unkonzentriert im Angriff, luden die Angermunder die Gäste zu einfachen Toren ein und verspielten die Führung (13:13). Mit fünf Treffern in Folge machten die Gastgeber dann aus einem 21:23-Rückstand eine Drei-Tore-Führung (26:23), die bis kurz vor dem Schlusspfiff (28:25) bestand hatte. Die Solinger konnten durch offene Manndeckung nur noch verkürzen, die Partie aber nicht mehr drehen.

Viele Emotionen gab es im Landesliga-Derby zwischen der HSG Jahn/SC West und der HSG Gerresheim zu sehen. Am Ende hatten die Gerresheimer mit 24:23 die Nase vorn. Während die Gäste durch den vierten Sieg in Folge den Klassenerhalt nun sicher haben dürften, müssen die Oberkasseler als Vorletzter weiter zittern. Dabei waren sie mit 4:2 gut in die Partie gekommen und erspielten sich auch danach eine Vielzahl von guten Möglichkeiten, nutzten diese aber nicht.

So ging es stattdessen mit knappen wechselnden Führungen bis zur Halbzeit (10:12) weiter. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum Beginn der Schlussphase spannend. Acht Sekunden vor dem Ende erzielten die Oberkasseler den Ausgleich durch Florian Raabe. Doch aus der Punkteteilung wurde nichts, da Maximilian Zittel in der Schlusssekunde fast von der Spielfeldecke den sehenswerten Gerresheimer Siegtreffer erzielte. "Das passt zu unserer aktuellen Situation. Allerdings haben wir das Spiel nicht Ende verloren. 24 Gegentore sind sicherlich in Ordnung, aber wir müssen selbst mehr Tore werfen", ärgerte sich Jahn/West-Trainer Markus Wölke. "Das sind die schönsten Siege, wenn man am Ende die Nase vorn hat und für das belohnt wird, was man sich vorher erarbeitet hat", entgegnete Gerresheims Trainer Uli Mergemeier.

Die nun schon zehnte Niederlage in Folge gab es für Schlusslicht Fortuna mit 22:28 bei der SG Tura Altendorf. "Die Essener waren nicht wesentlich besser, aber einfach cleverer als wir", erklärte Fortunas Trainer Benjamin Tenscher. Direkt zu Beginn hatte sich die SG eine 4:1-Führung erspielt, da Fortuna ihre Angriffe zu überhastet abschloss. Fortan hielten die Gastgeber die Fortuna auf Distanz und führten über ein 15:10 zur Pause teilweise mit acht Treffern.

Trotz einer ordentlichen Leistung gab es für die HSG Neuss/Düsseldorf III beim Tabellenzweiten Grün Weiß Werden nichts zu holen. Über 4:4 und 8:8 blieben die Gäste bis zur Halbzeit (17:19) auf Tuchfühlung. Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Schützlinge von HSG-Trainer Udo Bleckat nicht abschütteln (28:28, 48. Minute), schafften es aber nie, sich die entscheidenden Vorteile zu erspielen. So mussten sie die Gastgeber in den letzten zwei Minuten von 32:34 auf 32:37 deutlicher ziehen lassen.

(hinz)
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