Schöne Aktion in Gahlen Verpflegung als Dank für fleißige Arbeiter

Gahlen · Die Bürgerinitiative bedankte sich bei der Baufirma, die am Radweg entlang der Kirchhellener Straße arbeitet, für den zügigen Ablauf.

 An der Baustelle überreichten Mathilde Jansen, Antonius Jansen, Ferdi Butenweg und Stephan Peuler dem Polier Günter Eickmann (v.r.) zwei Körbe mit Leckereien für den siebenköpfigen Bautrupp.

An der Baustelle überreichten Mathilde Jansen, Antonius Jansen, Ferdi Butenweg und Stephan Peuler dem Polier Günter Eickmann (v.r.) zwei Körbe mit Leckereien für den siebenköpfigen Bautrupp.

Foto: Helmut Scheffler

Das hat Günter Eickmann auch noch nicht erlebt. Der Polier der Bottroper Baufirma Eurovia staunte am Dienstag nicht schlecht, als in der Mittagspause Antonius und Mathilde Jansen, Stephan Peuler und Ferdi Butenweg auf der Baustelle an der Kirchhellener Straße erschienen, um dem siebenköpfigen Bautrupp zwei Körbe mit allerlei Speisen zu überreichen.

„Wir möchten uns bei Ihnen und Ihren Mitarbeitern für den zügigen Fortgang der Arbeiten am Fahrradweg bedanken“, sagte Antonius Jansen mit Nachdruck. Denn auf diesen Moment hat Jansen lange warten müssen, hatte er sich doch viele Jahre um eine Lösung für die „unendliche Geschichte“ des Radweges entlang der Kirchhellener Straße bemüht. Am 14. Oktober war dann, wie berichtet, endlich mit dem Bau des Fahrradweges begonnen worden – was eigentlich hätte schon drei Jahrzehnte früher passieren sollen.

Zum Hintergrund: Zusammen mit dem Bau der Umgehungsstraße wurde damals ein Fahrradweg auf der Westseite der Bestener Straße gebaut, der aber nach etwa 200 Metern an der Bruchstraße aufhörte. Um eine Verlängerung bis zur Grenze nach Kirchhellen zu erreichen, setzten sich regelmäßig die Gahlener Ratsmitglieder aus den Reihen der SPD und auch der CDU ein.

Besonders hartnäckig blieb dabei Antonius Jansen. Als Einzelkämpfer war er lange Zeit unterwegs, um Politiker und die zuständigen Behörden von der Notwendigkeit eines Fahrradweges entlang der L 104 zu überzeugen. Im November 2012 gründeten Stephan Peuler und Michael Noske schließlich eine Bürgerinitiative (BI), der sich auch Jansen anschloss. Es gab Treffen mit Vertretern von Verwaltungen, Landtagsabgeordnete, Eigentümern angrenzender Grundstücke. Die BI verstärkte auch ihren Druck auf die Spitze der Stadt Bottrop und der Gemeinde Schermbeck, auf die örtlichen Landtagsabgeordneten, auf das Kommunalparlament Ruhrgebiet und auf Straßen NRW. Mehrere Bürgerversammlungen mit bis zu 60 Teilnehmern fanden statt. Die Entscheider wurden zu einer Planwagenfahrt eingeladen.

Auf der Bestener Seite des Radwegs gehen die Arbeiten derzeit zügig voran. Zwischen der Grenze zu Kirchhellen und der Bestener Pannackerstraße wird auf einer Länge von 1,5 Kilometern der Boden abgetragen, neuer Füllboden eingebracht, der mit einem Gewebevlies abgedeckt wird, bevor eine 30 Zentimeter dicke Kalksteinschicht und anschließend Asphalt auf den 2,50 Meter breiten Fahrradweg aufgebracht werden.

Während die Firma Eurovia mit dem Bau des Fahrradwegs beschäftigt ist, hat die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft GmbH (RWW) im Bereich nahe der Nierleistraße mit dem Verlegen neuer Wasserleitungen begonnen.

Aufwändig ist die Anfang des Jahres 2020 anstehende Verlegung des Baumbaches. Durch ein Rohr wird er nahe dem Landhaus Nikolay auf die Westseite der L 104 geleitet und dann durch einen offenen Graben weitergeführt. Nach der Bachverlegung kann der Fahrradweg fortgesetzt werden bis zur Bestener Bushaltestelle. Dort ist eine Querung der L 104 vorgesehen. Ab dort folgt der Radweg nicht mehr der Bestener Straße, sondern der Pannackerstraße, dem Janbrucksfeld und der Bruchstraße in Richtung Gahlener Ortskern.

„Nun muss aber kurzfristig auch auf Kirchhellener Gebiet der Bau beginnen“, forderte am Dienstag Stephan Peuler. Ferdi Butenweg sieht noch eine weitere Notwendigkeit: Wenn der Radweg nicht nur von Ortskundigen genutzt werden soll, müsse er von der Münsterstraße bis zum Ortskern Gahlen gebaut werden. Er hofft, „dass die Stadt Bottrop ihren Ruf als fahrradfreundliche Stadt auch ernst nimmt.“

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