Schermbeck Abrahamhaus soll Ende 2018 fertig sein

Schermbeck · Am Freitag wurde eine Art „Richtfest“ auf dem Sportgelände an der Straße im Trog gefeiert. Zur Eröffnung des 1,2 Millionen Euro teuren Vorzeigeprojektes will der Bürgermeister einen NRW-Minister nach Schermbeck locken.

     Hanna Rexforth, Bürgermeister Mike Rexforth, SVS-Vorsitzender Johannes Brilo, Fußballabteilungsleiter Michael Steinrötter, die Unternehmer Christian Werner und Andreas Hülsdünker sowie der Bauarbeiter Lulzim Packoli (v.l.) kamen am Freitag zum Richtfest für das Abrahamhaus.

Hanna Rexforth, Bürgermeister Mike Rexforth, SVS-Vorsitzender Johannes Brilo, Fußballabteilungsleiter Michael Steinrötter, die Unternehmer Christian Werner und Andreas Hülsdünker sowie der Bauarbeiter Lulzim Packoli (v.l.) kamen am Freitag zum Richtfest für das Abrahamhaus.

Foto: Helmut scheffler/Helmut Scheffler

Wenn die zweijährige Hanna Rexforth eines Tages im Lexikon nachliest, was ein Richtfest ist, dann wird sie feststellen, dass auf dem Papier das meiste anders formuliert ist, als sie es am 14. September 2018 am Abrahamhaus am Rande der Volksbank-Arena miterlebte, wohin sie ihren Papa Mike begleitete.

Auf einen Richtkranz wurde verzichtet. Kein Handwerker sagte den Richtspruch auf, an dessen Ende ein Glas vom Dach geworfen worden wäre. Nein, es war trotz der Größe des Bauwerkes ein eher bescheidenes Fest, in dessen Verlauf allenfalls der Versuch des Bürgermeisters Mike Rexforth und des SV-Vorsitzenden Johannes Brilo, zwei lange Nägel in die hölzerne Außenverblendung zu schlagen, an das seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesene Brauchtum eines Richtfestes erinnerte.

Im Beisein des Bürgermeisters, des Fußballabteilungsleiters Michael Steinrötter, der beiden Unternehmer Andreas Hülsdünker und Christian Werner sowie des Arbeiters Lulzim Packoli erinnerte Johannes Brilo an die Planungs- und Bauphase eines Projektes, dessen Errichtung über das Sonderprogramm des Landes NRW „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ möglich wurde.

Während der Jahreshauptversammlung des SV Schermbeck stellte Architekt Johannes Brilo im November 2016 das Projekt Abrahamhaus vor. Die Katholische Kirchengemeinde und die Gemeinde Schermbeck als Eigentümer von Flächenanteilen der Sportanlage mussten erst eine gemeinsame juristische Regelung finden, die einen Bau an der Nahtstelle der Flächen ermöglichte. In der Rückschau dankte Brilo am Freitag dem Bürgermeister für die engagierte und unkomplizierte Unterstützung. In enger Abstimmung zwischen SV Schermbeck und Gemeinde Schermbeck sei es gelungen, aus dem Förderbetrag des Landes NRW 960.000 Euro für Schermbeck zu bekommen. Da die Gesamtkosten 1,2 Mio. Euro betragen sollten, musste erst die Restfinanzierung gesichert werden. Den 20-prozentigen Eigenanteil übernahm der SV Schermbeck durch Geldleistungen in Höhe von 120.000 Euro und durch Muskelleistung in derselben Höhe.

Die Baumaßnahme musste im Jahre 2017 begonnen und im Jahre 2018 abgeschlossen werden. Zwar hat der trockene Sommer – besonders bei den Betonierungsarbeiten – zu Verzögerungen geführt, aber Brilo ist zuversichtlich, dass das Abrahamhaus bis zum 31. Dezember bezugsfertig ist. Dann soll im Januar zünftig Einweihung gefeiert werden. Rexforth bemüht sich, einen bekannten NRW-Politiker mit Ministerrang für die Eröffnungsfeier zu gewinnen.

Auf drei Ebenen konnte man beim Rundgang am Freitag die räumliche Aufteilung der über 1000 Quadratmeter großen Nutzfläche schon gut erkennen. Im Erdgeschoss sollen unter anderem sechs Umkleidekabinen entstehen. Kernstück im ersten Obergeschoss, das auch über einen Fahrstuhl erreichbar sein wird, ist eine Cafeteria für etwa 180 Personen. Im zweiten Obergeschoss entsteht ein Fitnessraum.

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