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Evangelischer Friedhof Büderich Trend hin zum Gemeinschaftsgrab

Büderich · Auf dem Evangelischen Friedhof Büderich gibt es zwei neue Gemeinschaftsgrabanlagen, für die die Pflege in andere Hände gegeben werden kann. Denn viele Angehörige wohnen nicht mehr in der Nähe, und es gibt immer mehr Urnenbestattungen.

 Die Friedhofsgärtner Fritz und Dominik Petzchen, Presbyterin und stellvertretende Vorsitzende Ruth Pattay, sowie die Vorsitzende des Presbyteriums und Pfarrerin Susanne Kock (v.l.).

Die Friedhofsgärtner Fritz und Dominik Petzchen, Presbyterin und stellvertretende Vorsitzende Ruth Pattay, sowie die Vorsitzende des Presbyteriums und Pfarrerin Susanne Kock (v.l.).

Foto: Franziska Rother

Wer seit vergangener Woche den Evangelischen Friedhof in Büderich betritt, dem fällt zunächst ein neues grünes Tor als Eingangspforte auf. Aber auch auf der Anlage selbst hat sich viel getan. Seit dem Frühjahr beherbergt der Friedhof zwei Gemeinschaftsgrabanlagen, neue Bepflanzungen des Ehrenmals mit Stauden und der Friedhofswiese mit einer Blutbuche, eine abgrenzende Hecke zur offenen Seite und frisch gestrichene Bänke.

Grundlage dafür war die am 30. April in Kraft getretene neue Friedhofsatzung. „In den vergangenen Jahren hat sich die Friedhofskultur sehr verändert“, erklärt Pfarrerin Susanne Kock. „Es gibt kaum noch Angehörige, die in der Nähe wohnen und die Grabpflege übernehmen können. Außerdem hat die Urnenbeisetzung in den letzten Jahren verstärkt zugenommen.“

Mit den neuen Gräbern kann nun die Pflege durch die Friedhofsgärtner Fritz und Dominik Petzchen übernommen werden. Zur Wahl steht zum einen eine Gemeinschaftsgrabanlage mit Urnenpartnerschaftsgrabstätten, die Platz für vier Familien wie zum Beispiel einem Ehepaar bietet. Auf die mittlere Stele werden die Namen sowie Geburts- und Sterbedaten eingraviert, während sich die Gärtner dreimal im Jahr um eine Wechselbepflanzung kümmern.

Eine Alternative dazu wäre die Gemeinschaftsgrabanlage mit Reihengemeinschaftsgrabstätten für Urnenbeisetzungen mit einer achtblöckigen Gemeinschaftsstele für Namen, Geburts- und Sterbedatum und Platz für 32 Urnen. Diese wiederum erhalte eine jährliche Bepflanzung mit Stauden. „Natürlich gibt es immer noch Ablagefläche für Kerzen und Blumenkränze der Angehörigen“, betont Gärtner Dominik Petzchen.

Auch eine dritte Möglichkeit, eine Gemeinschaftsgrabanlage mit Wahlgemeinschaftsgrabstätten für Erdbestattungen auch in Kombination mit einer nachträglichen Urnenbeifügung, ist in Planung und kann auf Anfrage sofort angelegt werden.

Alle drei Anlagen gehören den Nutzungsberechtigten. Die externe Pflege durch die Gärtnerei Petzchen wird zudem in einem Treuhandvertrag festgehalten. Mit der neuen Verordnung geht darüber hinaus die Verkürzung der Ruhezeit von 30 auf 25 Jahre einher. Damit soll der Friedhof den Bedürfnissen der Angehörigen angepasst werden, denn „der Friedhof lädt zum Verweilen ein. Er ist ein Ort des Lebens, an dem wir unserer Toten gedenken“, wie es die Gemeinde schreibt.

Besonders wichtig ist dieser auch, dass alle neuen Gräber in die Erde eingelassen werden und nicht in eine Stele. Darin unterscheide sich der linksrheinische Friedhof von den rechtsheinischen in Wesel. Und auch die Natur soll durch eine naturnähere Bepflanzung gefördert werden und Raum für Insekten und Bienen bieten. Das vor zwei Jahren begonnene Projekt hat damit nun Form angenommen.

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