Wermelskirchen Wilder Müll verschandelt Randstreifen im Gewerbegebiet Ost

Wermelskirchen · Rund 450 Jahre braucht die Natur, um eine achtlos weggeworfene Plastikflasche zu zersetzen. Bei Plastikbechern dürfte die Verrottungsphase kaum kürzer sein.

 Zum Müll-Abladeplatz verkommt das Wäldchen an der Albert-Einstein-Straße. Dabei gibt es nur wenige Schritte entfernt einen Abfallkorb. Überall liegen Einwegbecher herum.

Zum Müll-Abladeplatz verkommt das Wäldchen an der Albert-Einstein-Straße. Dabei gibt es nur wenige Schritte entfernt einen Abfallkorb. Überall liegen Einwegbecher herum.

Foto: Solveig Pudelski

Ob die Menschen daran denken, dass noch ihre Ur-Ur-Ur-Enkel die Reste eines Einwegbechers an der Albert-Einstein-Straße sehen, die ihr Vorfahr einst ins Gebüsch geworfen hat? Wohl kaum. Sie gehen vielleicht davon aus, dass die Stadt Wermelskirchen für die Beseitigung des illegal entsorgten Mülls schon sorgen wird.

Wermelskirchen: Wilder Müll verschandelt Randstreifen im Gewerbegebiet Ost
Foto: Solveig Pudelski

Für Ilse Resslinghaus ist der Spaziergang durch das Gewerbegebiet Ost längst kein Vergnügen mehr. "Im Wäldchen entlang des Parkstreifens liegt ganz viel Müll. Das ist einfach nur schrecklich", beklagte sie sich am Bürgermonitor unserer Redaktion.

Wermelskirchen: Wilder Müll verschandelt Randstreifen im Gewerbegebiet Ost
Foto: Solveig Pudelski

Auch sonst erwecken die Randzonen keinen besonders gepflegten Eindruck. Es wirkt das Gesetz der Anziehung: Wo schon Unrat liegt, wird schnell mehr dazu geworfen. So entstehen wilde Müllkippen. Auch weiter oberhalb gibt es Schmuddelecken. Ein altes Waschbecken, Pappe, blaue Müllsäcke, Einwegflaschen liegen am Straßenrand - welchen Eindruck mögen auswärtige Geschäftspartner dort ansässiger Firmen von Wermelskirchen gewinnen?

Gewerbegebiete können durchaus städtebauliche Schmuckstücke sein, sauber, aufgeräumt und mit attraktiven Grünzonen. "Die Bereiche werden wir im Auge behalten", sagte Kämmerer Bernd Hibst zu diesem Problem. Es sei wichtig, dass die Gewerbegebiete sauber gehalten werden. Müll in den Grünzonen - das sei nicht hinnehmbar, sondern vermeidbar. Zumal es in Wermelskirchen 431 Papierkörbe gebe, die regelmäßig geleert werden. Der Entleerungsturnus richte sich nach der Lage.

Zwei Körbe stehen an Bushaltestellen, rund 50 Meter von dem Wald entfernt, der als Abfall-Platz missbraucht wird. Sie waren fast leer, als die BM vor Ort war - es gibt also keine Ausrede für Müllsünder.

(pd)
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