Wermelskirchen Seniorenbeirat ist schlecht informiert

Wermelskirchen · Der geplante Verbindungsweg zwischen Telegrafen- und Kölner Straße werde nicht behinderten- und seniorengerecht: Diese Befürchtung teilte Klaus Hake (WNKUWG) jetzt dem Seniorenbeirat mit. Der möge ein Auge darauf haben, was sich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr tue, riet Hake. Er sei selbst seit 30 Jahren Mitglied in diesem Ausschuss. Hake lud die Mitglieder des Seniorenbeirates zur anschließenden Ausschusssitzung ein. Sozialdezernent Jürgen Graef legte den Finger auf die Wunde: An diesem Beispiel werde wieder einmal das generelle Problem des Seniorenbeirates deutlich. Er werde nicht frühzeitig informiert und in für Senioren relevante Entscheidungen in den Fachausschüssen nicht eingebunden. Es sei zwar öfter angemahnt worden, den Seniorenbeirat frühzeitig zu informieren, bevor die Entscheidungen getroffen seien. Aber das funktioniere bedauerlicherweise nicht, beklagte Graef.

"Auch die anderen schlau machen"

Seniorenbeiratsvorsitzender Klaus Förster rief die Beiratsmitglieder auf, die in Parteien aktiv sind: "Die Leute, die hier schlau sind, sollten auch die anderen schlau machen." Denn neben Hake (WNKUWG) sind Renate Schmitz-Mohr (Büfo), Werner Allendorf (CDU) und Horst-Walter Schenk (FDP) als Vorsitzender des Sozialausschusses im Seniorenbeirat vertreten.

Keinen mangelnden Informationsfluss gibt es im Seniorenbeirat indes, was seine Haushaltsmittel und den Einfluss auf dieselben betrifft. Und dort wird aktiv gespart. Von den insgesamt 1120 Euro, die dem Seniorenbeirat jährlich zur Verfügung stehen, sind im vergangenen Jahr 168,72 Euro eingespart worden. Allerdings ging der höchste Ausgabenposten mit insgesamt mit 640,23 Euro für Kaffee, Kuchen, die Bewirtung bei den Seniorennachmittagen drauf. Werner Allendorf regte im Seniorenbeirat deshalb an, die Besucher dieser Nachmittage könnten doch einen zumindest geringen Anteil an den Kosten mittragen. Ihm pflichtete Klaus Hake bei und regte einen Obolus von 2,50 bis 3 Euro für das Kaffeetrinken an.

Die städtische Seniorenberaterin Sabine Salamon und Dezernent Graef lehnten aber ab, einen solchen Obolus selbst abzukassieren. Das erfordere zu viel Verwaltungsaufwand, argumentierten beide. Graef schlug stattdessen vor, bei den Seniorennachmittagen ein Sparschwein für einen freiwilligen Beitrag aufzustellen, den die Senioren vielleicht entrichten möchten. Einen Entschluss dazu fasste der Seniorenbeirat in der Sitzung aber noch nicht. Die Senioren sollen erst befragt werden, ob sie zu einem Beitrag bereit wären.

(RP)
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