Wermelskirchen Realschüler bleiben bis zum letzten Tag

Wermelskirchen · Die PCB-Sanierung und der Abriss der Realschule beginnen frühestens im Herbst 2019. Ein vorzeitiger Umzug des letzten Jahrgangs war im vorigen Sommer angedacht, ist aber inzwischen verworfen. Zukunft der VHS ist noch unklar.

 Werden spätestens im Herbst 2019 dem Erdboden gleichgemacht: Die noch verbliebenen alten und neueren Gebäude der Realschule.

Werden spätestens im Herbst 2019 dem Erdboden gleichgemacht: Die noch verbliebenen alten und neueren Gebäude der Realschule.

Foto: Udo Teifel

In der Realschule wird bis zum letzten Schultag im Sommer 2019 unterrichtet. Die im Sommer vorigen Jahres angedachte Lösung, den letzten Jahrgang vor der Auflösung dieser Schulform in Wermelskirchen in anderen Räumlichkeiten unterzubringen, hat die Stadtverwaltung inzwischen verworfen.

Ansatz dieser Überlegung war im vorigen Sommer, mit dem Abriss des Gebäudekomplexes schon vor Herbst 2019 zu beginnen. Immerhin sollte, so die Vorstellung im vorigen Sommer, 2020 mit dem Neubau begonnen und zwei Jahre später der Umzug vom Weyersbusch an die Rot-Kreuz-Straße erfolgen. Dieser Zeitplan ist aber längst verworfen.

Mit dem mehrheitlichen Ratsbeschluss im Oktober 2017, die Sekundarschule auf dem Realschul-Gelände zu bauen, sind die Planungen neu aufgenommen worden - hier besonders die Raumplanung. Die Stadt ist zudem immer noch auf der Suche nach einem Projektsteuerer. Der ist wichtig, weil die Stadtverwaltung dieses Projekt nicht allein koordinieren kann. Denn: Der bisherige Projektgruppenleiter trat im Oktober 2017 zurück.

Ist die Realschule leergeräumt, beginnt die PCB-Schadstoffsanierung im Uraltbau und in der Aula. Erst danach darf das Gebäude abgerissen und das Material fachgerecht entsorgt werden. In dieser Zeit muss auch das Schuldorf, der sogenannte Erne-Bau, demontiert und verkauft werden. Und dann gibt es da noch den sogenannten Bücherbunker, ein Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Sonja Amend, Sachbearbeiterin im Hochbauamt für das Projekt Sekundarschule: "Dieser Bunker hat ein eigenes Lüftungssystem und dicke Mauern. Wir gehen von etwa 40 Zentimeter Wandstärke aus." Völlig unklar ist im Moment, wie der Untergrund unter diesem Bunker aussieht. Erst wenn das geklärt ist, wird über das weitere Vorgehen beraten.

Offen ist derzeit, was mit der Volkshochschule Bergisch Land passiert. Angedacht war einmal, die ehemalige Polizeiwache als neues Domizil herzurichten. Doch dann kam der Unterbringungsdruck für Flüchtlinge dazwischen, so dass die VHS im ehemaligen Realschul-Pavillon einzog. Die VHS ist nicht unglücklich darüber, denn die Klassenräume sind eigentlich ideal für die Erwachsenenarbeit, die Qualifizierungskurse und die Integrationsarbeit. Sonja Amend: "Wir sind zurzeit mit der Volkshochschule im Gespräch. Wir haben der Volkshochschulleitung einen Vorschlag zur künftigen Unterbringung gemacht. Wir erwarten eine Entscheidung bis Ende März." Ob die Polizeiwache weiter eine Option ist, dazu wollte sie sich nicht äußern.

(RP)
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