Wermelskirchen Polizei kontrolliert 300 Verdächtige

Wermelskirchen · Während der großflächigen Kontrollaktion hat am Mittwoch auch in Wermelskirchen an drei Stellen etliche Fahrzeuge überprüft. Zudem waren Polizisten zu Fuß in Wohngebieten unterwegs und suchten das Gespräch mit Anwohnern.

 Im gesamten Bergischen Land überprüfte die Polizei am Mittwoch etliche Autofahrer. Auch 90 Beamte der Polizei Rhein-Berg waren im Einsatz. In Wermelskirchen wurde in Braunsberg, Hünger, Dorn und Sellscheid kontrolliert.

Im gesamten Bergischen Land überprüfte die Polizei am Mittwoch etliche Autofahrer. Auch 90 Beamte der Polizei Rhein-Berg waren im Einsatz. In Wermelskirchen wurde in Braunsberg, Hünger, Dorn und Sellscheid kontrolliert.

Foto: Miserius

Nach der flächendeckenden Fahndung gegen mobile Intensivtäter hat die Polizei gestern Bilanz gezogen. 180 Fahrzeuge und 300 Personen wurden kontrolliert, acht Fahrzeuge durchsucht. 24 der überprüften Personen waren der Polizei bereits als Wohnungseinbrecher oder Taschendiebe bekannt. Auch in Wermelskirchen kontrollierte die Polizei an verschiedenen Stellen. Unter anderem waren Beamte in Braunsberg, Hünger, Dorn und Sellscheid vor Ort. "Wir wollten uns verstärkt dort zeigen, weil es rund um diese Gebiete in den vergangenen Monaten verschiedene Einbruchsdelikte gegeben hat", erklärt Polizeisprecher Peter Raubuch auf Anfrage.

Weil die Zahl der registrierten Einbrüche landesweit drastisch steigt, führte die Polizei im Regierungsbezirk Köln unter dem Einsatztitel "Mobile Täter im Visier" am Mittwoch flächendeckende Verkehrskontrollen durch. Ziel war es, gezielt gegen organisierte Einbrecherbanden vorzugehen und neue Erkenntnisse über deren Vorgehensweisen zu gewinnen. Mit den Ergebnissen ist die Polizei zufrieden. "Eine ausführliche Auswertung der Daten aus dem Einsatz wird uns künftig helfen, die kriminellen Strukturen aufzuhellen und damit konsequent Straftaten zu verhindern ", sagt Polizeieinsatzleiter Thomas Schulte. "Wir haben viele Informationen zu den Strukturen der Banden erlangt, die uns bei der Bekämpfung der mobilen Intensivtäter einen deutlichen Schritt weiter gebracht haben."

Auch die präventive Arbeit war Teil des Großeinsatzes. In Wermelskirchen waren die Beamten deswegen verstärkt auch zu Fuß in betroffenen Wohngebieten unterwegs. "Es war richtig und wichtig, gerade in diesen Gebieten Präsenz zu zeigen und mit den Bürgern in Kontakt zu treten", sagt Raubuch. Vor Ort führten die Polizeibeamten viele Gespräche mit den Bürgern. Dabei ging es darum, Präventionsmöglichkeiten zu erläutern. Am Abend gab es in Wermelskirchen überdies Vorträge zum Thema Einbruchsschutz, etwa 30 Interessierte nahmen das Angebot der Polizei wahr. "Dass so viele Leute mitgemacht haben, zeigt, wie groß der Bedarf tatsächlich ist", entgegnet Raubuch.

Bei den Verkehrskontrollen gingen den Beamten nicht nur potenzielle Einbrecher und Bandenmitglieder ins Netz. In Rösrath wurde am Mittag ein 41-Jähriger angehalten, der offensichtlich unter Drogeneinfluss stand, sich aber dennoch hinter das Steuer setzte. Ein ähnlicher Fall ereignete sich an einer Kontrollstelle in Bergisch Gladbach. Dort entdeckte die Polizei einen 42-jährigen Kölner, der alkoholisiert auf dem Fahrersitz eines geparkten Pkw schlief — offensichtlich hatte er das Fahrzeug kurze Zeit zuvor noch gesteuert. Sein Führerschein wurde umgehend beschlagnahmt.

Am Abend wurde an der Kontrollstelle in Overath ein 33-jähriger Serbe festgenommen, gegen den ein Haftbefehl wegen Abschiebung vorlag. In Bergisch Gladbach war ein 50-jähriger Mann aus Ludwigshafen nur mit Kennzeichen aus Pappe unterwegs. Im Auto des Mannes fanden die Beamten gefälschte Zulassungsstempel und TÜV-Siegel.

(RP)
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