Seniorenbeirat stellt Hilfsmittel vor Notfalldose im Kühlschrank kann Leben retten

Wermelskirchen · Die einfachsten Ideen sind oft die besten. Rettungskräfte sollen im Notfall schnell und umfassend über den jeweiligen Patienten informiert sein.

 Der Seniorenbeirat unterstützt jetzt die Verbreitung der Notfalldose.

Der Seniorenbeirat unterstützt jetzt die Verbreitung der Notfalldose.

Foto: Udo Teifel

„In jedem Haushalt gibt es einen Kühlschrank. Also ist das der beste Platz im Haushalt.“ So die Aussage von Werner Allendorf vom Seniorenbeirat bei der Vorstellung der Notfalldose.Ein Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür und ein weiterer am Kühlschrank zeigt den Rettungskräften, dass sich im Kühlschrank die Notfalldose befindet. In der Kunststoffdose mit Schraubdeckel steckt ein Faltblatt zum Ausfüllen. Angaben zur Person, Informationen über Allergien, Krankheiten und Therapien sind dann schnell erkennbar. Richtig ausgefüllt, erfahren die Rettungskräfte, welche Medikamente eingenommen werden und welche Operationen bereits gemacht wurden. Weitere Felder informieren über den zuständigen Hausarzt, über Pflegedienste, Angehörige und Telefonnummern. Selbst Informationen über mögliche Haustiere wurden aufgenommen.

„So eine Notfalldose muss leben“, sagt Ulla Buhlmann von der Bergischen Apotheke. „Das Formular muss immer aktuell sein und ein eingeklebtes Foto ist auch hilfreich.“ Die bundesweite Aktion geht zwar auf die Seniorenbeiräte zurück, ist aber sicher nicht nur für alte Menschen gedacht. „Diese Information ist bei einem häuslichen Notfall für alle wichtig, für alt und jung“, sagt Werner Allendorf vom Seniorenbeirat. „Man braucht ja auch nur eine Dose. Es passen ja mehrere Infoblätter hinein.“ Die Notfalldose ist ab sofort in der Bergischen Apotheke, der Apotheke an der Post und der Engel-Apotheke erhältlich. Die Dose kostet drei Euro und enthält ein Notfall-Infoblatt und zwei Aufkleber. Weitere Infoblätter sind einzeln zu erwerben für 0,50 Euro pro Stück.

„Wir werden jetzt alle Rettungsdienste wie Feuerwehr oder Rotes Kreuz über diese Notfalldose informieren“, sagt Christiane Beyer vom Amt für Soziales und Senioren. „Richtig eingesetzt, erleichtert diese Information den Rettungseinsatz erheblich“, ist Beyer sicher. Sie erinnert auch an die kleinen Infopässe für die Geldbörse. „Bei einem Unfall sicher ein gutes Hilfsmittel“, sagt sie.

Die kleinen Infoblätter gibt es beim Sozialamt, bei der Schlaganfallgruppe und auch bei Versicherungen. Bald ist Weihnachten und deshalb entstand im Seniorenbeirat die Idee, diese Dose als kleines Präsent anzubieten. Hierbei würden auch zwei bis drei Pralinen hinein passen. Wird diese Notfalldose richtig eingesetzt, ist sie eine wichtige Hilfe. Es werden keine Batterien benötigt, Akkus können nicht leer werden und ohne Elektronik kann auch nichts abstürzen. Eine genial einfache Idee.

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