Wermelskirchen Kommentar: Gescheitert am Interessenkonflikt

Wermelskirchen · Verheißungsvoll hatte der CDU-Stadtverband im vergangenen Jahr unter seinem neuen Vorsitzenden Dr. André Benedict Prusa mit seiner Neuaufstellung begonnen. Arbeitskreise wurden geschaffen, es wurde inhaltlich gearbeitet. Ein frischer Wind schien durch die CDU zu wehen. Vor allem der Arbeitskreis Schule machte von sich reden. Reinhard Löchelt als Schulexperte wurde dort zum Vordenker für die neue Sekundarschule vor Ort. Doch offensichtlich wurde dieser Vordenker vom Vorsitzenden dann allzu deutlich zurück gepfiffen. So deutlich, dass er "das Spielfeld" ganz verließ.

So hat sich die Kombination Dezernent bei der Stadtverwaltung und gleichzeitig Kopf einer politischen Partei zu sein, letztlich wohl doch als ein zu großer Interessenkonflikt herausgestellt. Prusa musste als Dezernent die Sekundarschule aus Kostengründen zurückstellen. Als CDU-Stadtverbandsvorsitzender hätte er aber zugleich seinem Stellvertreter Löchelt den Rücken stärken und ihn in seinem Vorpreschen für die Sekundarschule unterstützen müssen. Beides zugleich ging aber nicht.

Die Tatsche, dass Prusa an den Wochenenden bei seiner Familie in Ostdeutschland ist, war der CDU Wermelskirchen vor dessen Wahl bekannt. Gescheitert oder vorerst gescheitert ist der Neuanfang der CDU an dem Interessenkonflikt zwischen Beruf und Parteiamt. Jetzt wird's spannend, welche neue Lichtgestalt(en) die CDU Wermelskirchen für die Wahlen 2014 und 2015 aufzubieten vermag!

(RP)
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