Wermelskirchen PCB-Maßnahmen "können weh tun"

Wermelskirchen · "Es kann weh tun", schließt Bürgermeister Eric Weik weitere Maßnahmen, sprich Raumsperrungen, wegen der aktuellen PCB-Belastung von Gebäudeteilen der Realschule nicht aus.

Er gehe davon aus, dass nun auch einige Klassenräume wieder neu auf ihren Raumluftgehalt an PCB getestet werden müssten, nachdem die Werte in der Aula, im Schulkiosk und in der Sporthalle wider Erwarten derart gestiegen seien. "Ich hoffe zwar, dass dies in den Klassenräumen nicht auch der Fall ist, aber Gewissheit werden wir nach den Herbstferien haben, was wir tun müssen", räumt Weik ein.

Auch die Realschule selbst hat inzwischen die aktuellen PCB-Werte auf ihrer Homepage eingestellt. Da jedoch Maßnahmen, "die weh tun können", wie Weik es nennt, juristische Konsequenzen haben können, versichert sich die Stadt zurzeit durch ein Gutachten zurück. Darin geht es primär darum, wie die Stadt als Schulträger Schäden vermeiden muss, indem sie beispielsweise in letzter Konsequenz sogar ein ganzes Gebäude sperren und abreißen lassen müsste.

Realschulleiterin Birgit Sköries sagt: "Wir gehen in keinen Raum über 1000 ng PCB!" Nach der neuen Messwerttabelle liegen aber auch in Raum 16 im zweiten Obergeschoss der Realschule die PCB-Werte über 1000 ng: Dort wurden jeweils nach und trotz Lüftung am 7. September 2280 ng und am 10. September 1430 ng gemessen.

Sköries sagt weiter, die hohen PCB-Werte in Turnhalle und Aula verwunderten sie nicht, da diese schließlich im Gegensatz zum Rest der Schule noch nie PCB-saniert worden seien. Ansonsten vertraue sie darauf, dass die nächste Zusammenkunft mit der PCB-Gruppe der Stadtverwaltung am 25. Oktober nähere Informationen für die Realschule mit sich bringe. Sie gehe aber derzeit nicht davon aus, dass das Gebäude früher als bereits angekündigt aufgegeben werden müsse, meint Sköries.

(RP/rl)
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