Wermelskirchen Kommentar: Besser Parkplätze statt Bruchbude

Wermelskirchen · Es war im Mai vorigen Jahres fast nur ein Nebensatz, den die Politiker im Fachausschuss schluckten wie eine Kröte: Der "Sparstrumpf" war aufgelöst. 645 000 Euro, eingezahlt von Eigentümern über Jahre als Parkplatzablöse-Betrag, waren als Betrag in den allgemeinen Haushalt geflossen. Ohne Absprache mit der Politik. Und ohne Information. Das hatte der alte Kämmerer ohne Rücksprache 2008 entschieden – so brauchte er keinen Kassenkredit aufnehmen.

Für ihn damals ein einfacher Weg. Die Auswirkungen dieser "Liquiditätshilfe", wie damals Volker Schmitz (CDU) den Schritt rechtfertigte, sind vier Jahre später zu spüren. Geld, das eigentlich für klar definierte Aufgaben eingesetzt werden muss, ist nicht mehr vorhanden. Jetzt müsste Wermelskirchen einen Kredit aufnehmen. Angesichts der Situation im Haushaltssicherungskonzept ist es eher utopisch, dass da die Kommunalaufsicht zustimmt.

So muss Wermelskirchen nun ein Filetstück aus der Hand geben. Ob wirklich Parkplätze gebaut werden, bleibt nur zu hoffen. Die Politiker müssen darauf pochen, dass vor allem die durch den Neubau weggefallenen Kurzzeit-Parkplätze in der unteren Innenstadt wirklich entstehen – nur so ist der Einzelhandel am Leben zu erhalten.

(RP)
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