Wermelskirchen Heute Nachmittag wieder freie Fahrt am Markt

Wermelskirchen · Es ist ungewohnt ruhig auf der unteren Kölner Straße gestern Mittag. Keine Autos, kein Motorenlärm, lediglich das läuten der Kirchenglocken ist zu hören, einige Radfahrer sind auf der Straße unterwegs, Fußgänger schlendern den Gehweg entlang. Wegen der angekündigten Bauarbeiten ist der Bereich rund um den Markt seit gestern Morgen vorübergehend zu einer "autofreien Zone" geworden.

Auf der Baustelle einige Meter weiter ist es mit der idyllischen Ruhe aber schnell vorbei: Die Vorbereitungen für den Endausbau des Marktes sind in vollem Gange. Eine riesige Maschine fährt die Straße auf und ab und fräst dabei die bisherige Asphaltschicht auf einer Breite von einem halben Meter rund zehn Zentimeter tief ab. "Die Arbeiten schreiten gut voran", sagt Straßenbaumeister Peter Kerper. Acht Mitarbeiter der Firma "Josef Schiffahrt GmbH" aus Lindlar sind an diesem Tag auf der Baustelle am Markt im Einsatz. Nicht nur der Asphalt wird gefräst, auch der Gehweg an der Ecke Kölner Straße/Stockhauser Straße wird gepflastert. Zudem schreiten auch die Bauarbeiten rund um den alten Brunnen immer weiter voran.

Bis gestern Abend sollte der Asphalt laut Kerper komplett abgefräst worden sein, heute werde der sogenannte Asphaltbinder — die mittlere von drei Asphaltschichten — aufgetragen. Am Nachmittag soll der Verkehr rund um den Markt dann wieder wie vorher fließen. "Unser Plan ist, die Arbeiten bis 17 Uhr zu beenden", sagt der Straßenbaumeister.

Das Verkehrschaos rund um den Markt blieb gestern aus, Autofahrer hielten sich an die Empfehlung der Stadtverwaltung, den Bereich der Baustelle während der Vollsperrung weiträumig zu umfahren. Lediglich ein Möbeltransporter stand plötzlich in der Stockhauser Straße kurz vor dem "Bergischen Löwen". Das Navigationsgerät zeige an, dass er in 30 Metern nach rechts abbiegen müsse, sagte der Fahrer hilfesuchend. Doch es gab kein Durchkommen, er musste mit einem Lastwagen wieder wenden und die Baustelle umfahren.

Etwas voller wurde es nur, als die Schüler des Gymnasiums nach der sechsten Stunde Schulschluss hatten und teilweise über die Baustelle in Richtung Innenstadt strömten. Einige Jugendliche saßen gemütlich an der Bushaltestelle Kölner Straße und warteten auf den Bus — vergeblich. Sie hatten schlichtweg den Zettel neben dem Fahrplan übersehen mit dem Hinweis, dass diese Haltestelle bis heute Nachmittag nicht angefahren werde. Die Busse fahren in dieser Zeit Ersatzhaltestellen am Loches-Platz und am Brückenweg an.

Spielt das Wetter mit, wird der Bereich rund um den Markt Ende September nochmals komplett gesperrt — dann soll die letzte Asphaltschicht aufgetragen werden. Dafür muss es aber trocken sein.

(RP)
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