Wermelskirchen Der Gürzenich von Grunewald

Wermelskirchen · Grunewald Einmal im Jahr verwandelt sich der sonst so normale Pfarrsaal von Sankt Apollinaris in den "Gürzenich von Grunewald". Genau dann ist es wieder so weit, dann kennt Grunewald kein Halten mehr. Die fünfte Jahreszeit steht kurz vor ihrem Höhepunkt, und in Grunewald ging es deswegen heiß her. Im wie immer ausverkauften Pfarrsaal saßen die Gäste eng gedrängt, in gespannter Erwartung auf das jedes Jahr vielversprechende Programm. Das ließ natürlich auch in diesem Jahr nicht zu wünschen übrig. Neben den vielen Beiträgen der Gemeindemitglieder sorgten natürlich auch die Gruppen der Grunewalder für Begeisterungsstürme.

Gott erschuf Grunewald

Sei es das Kindertanzkorps, das mit mehr als 30 Kindern selbst die größte Platznot gekonnt überwandt, das große Tanzkorps, das mit professionellen Hebefiguren und Tanzeinlagen bei den Zuschauern den Atem stocken ließ, oder die "alten" Grunewalder, die im Stil der 1950er Jahre die Bühne eroberten: Sie alle sind in Grunewald zu Hause und geben dort natürlich ihr Bestes. Aber auch die Gruppen der Kirchengemeinde wissen Jahr für Jahr ihr Publikum zu überzeugen, und dabei scheinen ihnen nie die Ideen auszugehen. Die Dienstagsrunde, die eigentlich "Kreis Junger Frauen" heißt, sich nach zahlreichem Spott jedoch umbenannt hat, sorgte mit ihrer musikalischen Weltreise für ein erstes Highlight. Für wahre Begeisterungsstürme sorgte dabei Uschi Hackstein mit ihrer orientalischen Bauchtanzdarbietung.

Der Ehepaarkreis als "Die Menschlein aus dem Grünen Wald", erklärten nicht nur, wie das Bergische Land entstanden ist, sondern auch, wo Grunewald seine Wurzeln hat. Als Gott Grunewald schuf, erklärte er es zur schönsten Stelle der Erde, mit netten Leuten, die schöner, intelligenter und humorvoller sind als irgendwo sonst auf der Welt. Da es jedoch immer ein Gleichgewicht geben muss, also auch das Gegenteil von Grunewald, schuf er auch Wermelskirchen. Uschi Hackstein und Ingrid Freund-Lück sorgten mit einem wortlosen Sketch an einer Bushaltestelle für Lacher. Dabei versucht die Hausfrau vom Lande, der schicken Geschäftsfrau nachzueifern und funktioniert kurzer Hand Alufolie zum Spiegel, Maggie zu einem Eau de Toilette und Ketchup zum Lippenstift um. Zum großen Finale betraten das Dabringhausener Dreigestirn samt Gefolge die eigentlich viel zu kleine Bühne.

(RP)
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