Wegbergs Bürgermeister schockiert Nachts sechs Bäume im Stadtpark gefällt

Wegberg · In der Nacht zum Samstag wurden im Stadtpark sechs alte Bäume gefällt. Dafür benutzten die Täter eine Handsäge. Bürgermeister Stock ist „fassungslos“. Die Stadt Wegberg wird Anzeige erstatten.

 Im Stadtpark an der Wegberger Schwalmaue sind nachts sechs Bäume gefällt worden. Sie waren gesund und so kräftig, dass die Täter viel Energie aufgebracht haben dürften.

Im Stadtpark an der Wegberger Schwalmaue sind nachts sechs Bäume gefällt worden. Sie waren gesund und so kräftig, dass die Täter viel Energie aufgebracht haben dürften.

Foto: Michael Stock/Stadt Wegberg

Unbekannte haben in der Nacht von Freitag auf Samstag im Wegberger Stadtpark sechs Bäume gefällt. Bürgermeister Michael Stock zeigt sich von diesem Gewaltakt schockiert: „Er macht mich traurig und fassungslos.“ Die Suche nach den Tätern, die viel Kraft aufgebracht haben müssen, habe begonnen: „Die sechs gesunden, älteren Bäume sind mit einer Handsäge gefällt worden, wie unser städtischer Baumkontrolleur anhand der Späne feststellen konnte.“

Mit der Polizei, Mitarbeitern des Städtischen Bauhofs und dem Baumkontrolleur der Stadt Wegberg hat sich Bürgermeister Michael Stock am Samstag ein Bild vom Tatort gemacht. Dieser liegt gegenüber der Burg am Mühlenweiher. „Dort sind auf einer Strecke von 150, vielleicht 200 Metern sechs Bäume abgesägt worden. Wie das nachts geschehen konnte, ohne dass jemand davon etwas mitbekommt, ist mir völlig unverständlich“, sagte Stock. Er hoffe darauf, dass sich Zeugen melden. Die Stadt Wegberg jedenfalls wird Anzeige erstatten. „Wir haben Spuren sichern können“, erklärte Wegbergs Bürgermeister auf Nachfrage unserer Redaktion.

In einer ersten Maßnahme hat der Baubetriebshof die Bäume zur Seite geräumt, so dass die Fußwege im Stadtpark wieder frei sind. Außerdem wurden die sechs Stellen gesichert. In den nächsten Tagen sollen die Bäume entfernt werden. „Unser Baumkontrolleur hat zusätzlich am Samstag gleich alle anderen Bäume in Stadtpark überprüft, ob daran gesägt worden ist. Sie sind allerdings nicht betroffen“, erklärte Michael Stock und wies auf eine weitere Dimension dieser Tat hin: „Das Fällen von Bäumen, zumal noch in der Dunkelheit, ist verdammt gefährlich.“

Die Tat allein macht Wegbergs Bürgermeister „traurig und fassungslos“. Er nennt sie darüber hinaus „vollkommen unverständlich, wenn ich daran denke, dass ein paar Kilometer weiter dafür demonstriert wird, dass die Bäume des Hambacher Forstes nicht für den Braunkohlentagbau gerodet werden sollen“.

Zerstörungswut ist in Wegberg kein unbekanntes Phänomen. In den Sommerferien hatte die Stadtverwaltung deshalb das gesamte Schulzentrum an der Maaseiker Straße mit einem Zaun verschlossen, um dort weiteren Vandalismus zu verhindern. „Derzeit werten wir die Erfahrungen in engem Kontakt mit der Polizei aus“, berichtete Michael Stock. In den vergangenen Wochen hat es dazu sowohl eine Sicherheitskonferenz als auch eine Ortsbegehung gegeben. Als erstes vorläufiges Fazit stellte der Bürgermeister fest, dass die Umzäunung „sehr effizient war. Wir hatten bis auf ein Graffiti keine weiteren Schäden.“

Den Blick auf die Gesamtsituation wie auch auf die Tat von Freitag oder Samstag im Stadtpark gerichtet, bittet Michael Stock die Bürger: „Sobald Sie etwas hören, rufen Sie bitte die Polizei an. Sie hat uns zugesagt, verstärkt in Wegberg präsent zu sein.“

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