2. Dorfversammlung zum Integrierten Handlungskonzept in Arsbeck Arsbecks Ortskern nachhaltig gestalten

Arsbeck · Rund 80 Einwohner haben bei der 2. Dorfversammlung in vier Gruppen ihre Vorstellungen zum Integrierten Handlungskonzept für Arsbeck konkretisiert und erste Vorschläge für Maßnahmen eingebracht. Heute stehen noch zwei Planungsmitarbeiter für Gespräche auf dem Rewe-Parkplatz bereit.

 Bei der zweiten Dorfversammlung kamen viele konkrete Ideen zur Umgestaltung von Arsbecks Ortskern auf den Tisch.

Bei der zweiten Dorfversammlung kamen viele konkrete Ideen zur Umgestaltung von Arsbecks Ortskern auf den Tisch.

Foto: Ruth Klapproth

Die Basis für das weitere Vorgehen zur Erstellung eines Integrierten Handlungskonzeptes bildete die so genannte Stärken-Schwächen-Analyse, die die Arsbecker zusammen mit der Planungsgruppe MWM beim ersten Treffen erstellt hatten. Bei der 2. Dorfversammlung galt es, in vier ungefähr gleich großen Gruppen erste Zielvorstellungen zu definieren und konkrete Maßnahmenvorschläge einzubringen. Rund 80 Interessierte waren in die Aula der Grundschule gekommen, um sich an dem Prozess zur Entwicklung des Ortskerns und Wohnumfeldes zu beteiligen. Abgabefrist für das Konzept bei der Bezirksregierung ist der 30. September.

Bürgermeister Michael Stock begrüßte die Anwesenden zu den Workshops. Für MWM-Mitarbeiter Jan Siebenmorgen zeigte die Teilnehmerzahl das große Interesse der Bevölkerung am Entwicklungsprozess an – und wies für ihn gleichzeitig auf große Aufgaben hin: „Es geht jetzt darum, Bedarfe zu ermitteln und für die spätere Umsetzung finanzielle Unterstützung zu bekommen“, betonte er. Nach einem Feedback der Politik wird es erneut die Möglichkeit eines Feedbacks der Anwohner geben, bevor das Konzept eingereicht wird. Bei einer Bewilligung werden die Maßnahmen Jahr für Jahr fortgedacht. Befürchtungen Einzelner, an den Kosten künftiger Maßnahmen beispielsweise über das Kommunale Abgabengesetz (KAG) beteiligt zu werden, wiegelte Frank Thies ab. Die Umgestaltung des Ortskerns würde mit Fördermitteln von Land und Bund, voraussichtlich mit einem Eigenanteil der Stadt, finanziert werden.  Ebenso Maßnahmen, bei denen der Vorteil der Öffentlichkeit im Vordergrund steht. Zudem könnte es bei Bedarf eine Vereinbarung geben, über das KAG finanzierte Vorhaben zurückzustellen. Spezielle Förderungen gibt es etwa über das Hof- und Fassadenprogramm: Sanierungen werden zu 50 Prozent bezuschusst. Ebenso können Kosten, die bei Aktionen für einen attraktiveren Ort entstehen, zur Hälfte über den Verfügungsfonds erstattet werden. Mit vielen Ideen und konkreten Vorschlägen brachten sich alle in den Gruppen ein. Dabei stellte die Planungsgruppe heraus, dass bei Bewilligung des Förderantrags die Ansätze weiter gemeinsam konkretisiert werden. Zudem hat das Handlungskonzept einen ganzheitlichen Ansatz und bringt wesentliche Aspekte wie Begrünung oder Radfahrsituation mit ein. Die Ergebnisse aus den Gruppen waren sehr vielfältig. So ist eine bessere Kommunikation über Schwarzes Brett oder digital gewünscht. Ebenso sollten Schule oder Pfarrheim mehr für Veranstaltungen genutzt werden. Viele sahen im Eingangsbereich Heuchter Bruch neben der Grundschule ein hohes Entwicklungspotenzial, um ihn für einen Spielplatz und Treffpunkt sowie als Ausgangspunkt für ausgewiesene Wanderwege zu nutzen.

Angedacht wurde auch, in der daneben liegenden, leerstehenden Werkstatt Gastronomie einzurichten. Zudem befürworteten Anwohner die Überlegung, den Kreuzungsbereich an der Kirche durch kurvigere Straßenführung zu entschleunigen sowie zusätzliche Fläche vor der Kirche zu gewinnen. Die Verbindung von Parkflächen, Einzeichnung von Radspuren auf der Heiderstraße, Einbahnregelung auf der Kampstraße, Begrünung, Müllsammelaktionen und Barrierefreiheit waren weitere Ansätze.

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