Die Gemeinde Brüggen möchte die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag bündeln. Bislang war es so, dass jeder Ortsteil eine eigene Feier ausrichtete. Da die Besucherzahl sinkt, wurde nun in der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren über eine zentrale Veranstaltung diskutiert, die mal in Brüggen, mal in Bracht und mal in Born stattfindet. Für 2015 ist Brüggen vorgesehen (15. November), für 2016 im Jubiläumsjahr Bracht, für 2017 Born. Die Ausschussmitglieder wünschten sich auch eine Anbindung der Gedenkfeier an einen Gottesdienst.

Jochen Paal-Schaumburg (Grüne) erinnerte an die Definition des Volkstrauertages, als er sagte: "Gerade das Mahnen im Hinblick auf die Kriegssituation in der Welt und die Flüchtlingswanderung ist ein sehr wichtiger Aspekt." Sachgebietsleiter Joachim Müllers meinte, dass sicherlich auch die Feuerwehr froh sei, sich nicht auf mehrere Veranstaltungsorte aufteilen zu müssen, und dass eine zentrale Veranstaltung "ein Zeichen für die Einheit des Ortes" sei. Doch es gab auch Bedenken: Andreas Bist (FDP) befürchtete, dass die Bewohner der jeweils anderen Ortsteile nicht zu einer zentralen Gedenkfeier kommen würden. Gegen eine zentrale Feier gab es im Ausschuss weitere Argumente - so die Sorge, dass ältere Bürger Probleme haben könnten, zu einer Feier in einen anderen Ortsteil zu kommen, die Sorge, dass schlechtes Wetter bei größerer Entfernung noch mehr Menschen vom Besuch der Veranstaltung abhalten könnte, und die Sorge, dass die zeitliche Koordination von Gottesdiensten Probleme bereiten könnte. Bürgermeister Frank Gellen möchte die Veranstaltung aufwerten. "An einer Stelle, wo die Bürger Hand in Hand für etwas stehen, ist das wichtig", so Gellen. "Wir müssen mit unseren Ressourcen auch sparsam umgehen und unsere Kräfte bündeln." Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte der Ausschuss mehrheitlich für eine zentrale Feier.