Wald in Viersen Ein neuer Wald für Süchteln

Süchteln · Auf rund 10.000 Quadratmeter Fläche am Süchtelner Ortsrand möchte die Stadt einen Zukunftswald anlegen. Die Viersener können sich beteiligen und dort zu besonderen Anlässen klimaresistente Bäume pflanzen.

 Im Frühjahr haben Mitarbeiter der Stadt mit Hilfe der Bürger neue Bäume auf den Süchtelner Höhen gepflanzt – 2020 soll es weiter gehen.

Im Frühjahr haben Mitarbeiter der Stadt mit Hilfe der Bürger neue Bäume auf den Süchtelner Höhen gepflanzt – 2020 soll es weiter gehen.

Foto: Markus Rick (rick)

Stürme, Dürre, Hitze, Rußrindenkrankheit und Borkenkäfer haben den Bäumen auf den Süchtelner Höhen zuletzt schwer zugesetzt. So ist etwa der Fichtenbestand stark geschrumpft – zum Beispiel auf dem Waldstück zwischen Hindenburgstraße und Äquatorweg. Die rund 10.000 Quadratmeter große Fläche soll aber nicht so kahl bleiben, wie sie derzeit wirkt. Die Stadtverwaltung möchte dort gemeinsam mit den Viersenern einen Zukunftswald anlegen. Privatleute sollen die Möglichkeit haben, dort zu besonderen Anlässen sogenannte Jubiläumsbäume zu pflanzen. Das schaffe eine starke Bindung, ein ganz anderes Bewusstsein für den Wald, sagt Viersens Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. „Wir möchten im nächsten Frühjahr starten.“

Wie der Zukunftswald am Süchtelner Ortsrand bestückt werden könnte, erläutert Fritzsche in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz. „Auf dieser circa 10.000 Quadratmeter großen Fläche können etwa 120 Jubiläumsbäume in einem Abstand von acht mal zehn Meter in Form eines Grundbestands gepflanzt werden“, erklärt sie. Die Stadt möchte dabei vor allem auf klimaresistente Baumarten setzen, die unter anderem dafür bekannt sind, dass sie Dürre und Hitze eine Weile aushalten können. Die Zwischenräume sollen mit rund 2400 heimischen Bäumen aufgefüllt werden, die aber nach und nach – so sei es forstlich üblich, erklärt Fritzsche – wieder entnommen werden. Die Jubiläumsbäume sind dann der Endbestand. An den Waldrändern sollen zudem blühende und fruchttragende Sträucher gepflanzt werden. „Mit der Pflanzung kann im Frühjahr begonnen werden, die vollflächige Bepflanzung erfolgt dann im Herbst“, teilt Fritzsche in der Sitzungsvorlage mit.

Welche Baum- und Straucharten eingesetzt werden, stehe noch nicht fest, sagt die Beigeordnete. Bevor es an die weitere Planung geht, solle jetzt erstmal der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz informiert werden. Damit reagiert die Stadtverwaltung auf einen Antrag der Viersener Grünen, mit dem sich der Ausschuss in der Sitzung befassen soll. Die Grünen fordern darin unter anderem mehr Waldflächen in der Stadt und schlagen dabei vor, einen Hochzeitswald anzulegen. Paare könnten dort zu ihrer Trauung Bäume pflanzen – also Jubiläumsbäume. Weil dies der Idee ähnelt, die von der Stadtverwaltung bereits verfolgt wird, soll nun im Zusammenhang mit dem Antrag der Grünen das Projekt Zukunftswald vorgestellt werden.

Fritzsche verweist in der Sitzungsvorlage auch auf zwei ähnliche Projekte, die es im Stadtgebiet gibt: Den Jubiläumsgarten in Viersen-Bockert und die Obstbaumallee im Stadtteil Dülken. Dort hatten Einzelpersonen, Gruppen und Vereine vor einigen Jahren ebenfalls die Möglichkeit, als Baumpaten Pflanzen zu spenden. In Dülken konnten die Paten in diesem Jahr erstmals gemeinsam Obst ernten, darunter Äpfel und Quitten. Das sei eher ein Garten, betont Fritzsche – „in Süchteln wird das tatsächlich ein Wald.“

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